Kardinal Marx besorgt über Angriffe auf Gebetshäuser
Bonn - Aus Anlass des islamischen Fastenmonats Ramadan hat sich der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, besorgt über Angriffe auf Moscheen, Synagogen und Kirchen geäußert. "Solche Verbrechen sind schändlich und dürfen in keiner Weise verharmlost werden", schreibt Marx in einer am Sonntag veröffentlichten Grußbotschaft an die Muslime in Deutschland. Die Täter müssten ermittelt, vor Gericht gestellt und bei Nachweis der Schuld streng bestraft werden. "In einer offenen Gesellschaft darf kein Mensch Angst verspüren, wenn er ein Gebetshaus betritt."
Die zuständigen Behörden müssten für Sicherheit sorgen, so Marx. Zugleich sei es aber Pflicht der gesamten Gesellschaft, Hass und Hetze zurückzuweisen und sich für ein friedliches und vertrauensvolles Miteinander einzusetzen. "Das gilt besonders für die Vertreter der Religionen, denn ohne Frieden zwischen den Religionen und Kulturen gibt es keinen Frieden in unserer Gesellschaft."
Der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Heinrich Bedford-Strohm, erinnerte in seinem Gruß an das 70-jährige Jubiläum des Grundgesetzes und die darin garantierte Religionsfreiheit: "Als Angehörige verschiedener Religionsgemeinschaften können wir dieses Recht stärken und befördern, indem wir aus innerer Überzeugung und mit sichtbaren Schritten aufeinander zugehen und voneinander lernen."
Der Fastenmonat Ramadan beginnt am Montag und dauert bis zum 3. Juni.
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