Kampfmesser-Angriff auf die eigene Mutter

Winkelhaid: Der Vater (63) wehrte die Attacken mit einem Besenstiel ab – der Täter (44) sitzt in Haft. Seine Frau hatte ihn verlassen.
WINKELHAID Kunstvoll geschmiedete Gitter am Eingang, gepflegter Rasen und Blumenbeete: Von außen zeigt sich das schmucke Doppelhaus beim Dorfteich im kleinen Ort Winkelhaid (bei Schwabach) als reinste Idylle.
Doch hinter den gehäkelten Gardinen tobte in der Nacht zum Samstag ein dramatischer Kampf auf Leben und Tod: Mit einem Kampfmesser (Klingenlänge 25 cm) ging der Fräser Armin H. (44) im Streit auf seine Eltern los, die im selben Anwesen wohnen.
Nie unangenehm aufgefallen
Zuerst stieß er es seiner Mutter (63) in die Brust, dann wandte sich der Betrunkene seinem Vater (63) zu. Der konnte seinen Sohn in Todesangst mit einem Besenstiel abwehren.
Armin H. flüchtete aus dem Haus in den Garten – und ließ sich dort widerstandslos von der Polizei festnehmen, die der Senior alarmiert hatte.
Die Mutter des Täters kam mit lebensgefährlichen Lungenverletzungen ins Nürnberger Südklinikum. Die Ärzte kämpfen auf der Intensivstation noch um ihr Leben, während ihr Gatte noch in einem Schockzustand ist.
Samstagmittag erließ ein Nürnberger Ermittlungsrichter Haftbefehl wegen versuchten Doppelmordes gegen den Sohn. Was die Tat auslöste, ob er geistig verwirrt war – diese Fragen ließ die Polizei noch offen. Fest steht, dass Armin H. in einer Lebenskrise war: „Seine Frau ist weg von ihm“, wussten Nachbarn. Aber auch, dass er nie unangenehm aufgefallen sei. cis