Kampfhund-Babys landen in der Arrestzelle

München - Der 22-jährige Fahrer hatte die italienischen Doggen, die in vielen Bundesländern (auch Bayern) als Kampfhunde gelten, in Polen gekauft und laut Polizei ohne Impfungen und Papiere illegal nach Deutschland gebracht.
Als die Polizisten den Wagen am Freitagabend kontrollierten, saßen die zehn etwa drei Wochen alten Welpen in einer Plastik-Box auf der Rückbank des Renaults und machten lautstark auf sich aufmerksam. Da eine Unterbringung im Tierheim während der Nachtstunden nur in einer Außenbox möglich gewesen wäre, wurden die Hundebabys vorerst in der warmen Arrestzelle untergebracht.
Die Polizisten organisierten zwei Hundekörbchen, die sie in die Zelle brachten und versorgten dort die Welpen. Inzwischen sind die Welpen im Bayreuther Tierheim in Quarantäne. Die Vorfahren des Cane Corso (Foto links, auch italienischer Moloss genannt) wurden in der Antike als Kriegsgefährten und bei der Wildschweinjagd eingesetzt. Später beschützten die Hunde Besitz, Vieh und Mensch.
Mit einem Negativzeugnis gelten die Hunde rechtlich nicht mehr als Kampfhund. Der Ingolstädter Tierschmuggler bekam eine Anzeige wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz.