Kampf um den Engel Aloisius

Er gehört längst zum bayerischen Kulturgut. Aber er ist so gut wie nie zu sehen: der "Münchner im Himmel". Seine Schöpfer - und viele Fans - sind enttäuscht darüber, dass das Bayerische Fernsehen den Klassiker partout nicht sendet.
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Enttäuscht: die "Eltern" des Engel Aloisius, Walter und Traudl Reiner.
Rudolf Huber Enttäuscht: die "Eltern" des Engel Aloisius, Walter und Traudl Reiner.

MÜNCHEN/FISCHBACHAU - Er gehört längst zum bayerischen Kulturgut. Aber er ist so gut wie nie zu sehen: der "Münchner im Himmel". Seine Schöpfer - und viele Fans - sind enttäuscht darüber, dass das Bayerische Fernsehen den Klassiker partout nicht sendet.

Der Silvester-Klassiker „Dinner for One“ läuft am 31. Dezember quasi nonstop, das Bayerische Fernsehen zeigt den Streifen sogar zwei Mal. Ein anderer Klassiker verstaubt derweilen im Archiv: der „Münchner im Himmel“. Und das macht Traudl und Walter Reiner sehr traurig. Die Schöpfer des unvergesslichen Dienstmannes Alois Hingerl zur AZ: „Wir sind enttäuscht.“

Dabei hatten die Reiners noch Angang des Jahres neue Hoffnung geschöpft: Der Bayerische Rundfunk kaufte damals die Rechte an dem längst legendären Zeichentrickfilm aus dem Studio des Ehepaars in Fischbachau (Kreis Miesbach). Aber zu sehen war der kurze Streifen seither trotzdem nicht.

Der Taufkirchner Werner Beeck kämpft seit Jahren an der Seite der Reiners um den Aloisius (AZ berichtete), zuletzt in einem Brief an BR-Intendant Thomas Gruber: An einem Tag wie Silvester könne der Sender „einen wirkungsvollen Beitrag zum Erhalt des allseits beliebten bayerischen Kulturgutes Aloisius leisten".

Vielleicht ist der Engel zur Wiesnzeit zu sehen

Mit seinem Appell Anfang dieser Woche kam Beeck natürlich für dieses Jahr zu spät. Beim Bayerischen Rundfunk will man sich aber auch für die Zukunft nicht festlegen lassen. Derzeit wird überlegt, ob der himmlische Münchner im Zusammenhang mit der Jubiläumswiesn 2010 wieder einmal im Programm auftauchen soll. BR-Sprecher Rudi Küffner: „Das steht aber noch nicht fest.“

Für Werner Beeck ist das alles andere als eine befriedigende Auskunft: „So lange der Aloisius keinen festen Sendetermin hat, wird er von den Leuten nicht mehr wahrgenommen.“ Er werde aber so lange bohren, bis der Engel wieder fest im Programm verankert sei.

Rudolf Huber

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