Kakerlaken im Angebot

Nürnbergs Olympionike Max Müller war in Peking auf dem Markt – und traf Tennis-Ass Roger Federer. „Sogar ein bisschen Smalltalk mit Basketball-Star Dirk Nowitzki war schon drin“.
von  Abendzeitung
Max Müller, Nürnbergs Hockey-Ass, findet’s im olympischen Dorf einfach super. Am Montag geht’s gegen China.
Max Müller, Nürnbergs Hockey-Ass, findet’s im olympischen Dorf einfach super. Am Montag geht’s gegen China. © Wolfgang Zink

PEKING -Nürnbergs Olympionike Max Müller war in Peking auf dem Markt – und traf Tennis-Ass Roger Federer. „Sogar ein bisschen Smalltalk mit Basketball-Star Dirk Nowitzki war schon drin“.

Nürnbergs Hockey-Nationalspieler Max Müller greift mit der deutschen Mannschaft am Montag gegen China ins olympische Geschehen ein. Im Interview mit der AZ berichtet der Verteidiger vom NHTC per Telefon exklusiv über seine ersten Eindrücke aus Fernost.

AZ: Hallo Max, wie gefällt es Ihnen im Olympischen Dorf? MAX MÜLLER: Super! Das Dorf ist sehr schön, macht richtig was her. Ich schaue gerade auf das beleuchtete Olympiastadion, so hatte ich es mir in meinen kühnsten Träumen ausgemalt.

Hört sich fast ein bisschen nach Urlaub an. So kommt man sich auch vor, mit dem Flüsschen, dass durchs Dorf fließt. Hier lässt es sich aushalten. Aber wir dürfen nicht vergessen, dass hier Arbeit auf uns wartet.

China heißt der Auftakt-Gegner. Was kommt auf Euch zu? Ein undankbarer Gegner. Die Chinesen gelten zwar als Außenseiter im Turnier, sind in dieser Kategorie allerdings die Stärksten. Da weiß man nie, was einen erwartet.

Training, Besprechung, Essen - voll gepackte Tage

Im Vorfeld haben sich viele Athleten über das Wetter beschwert. Es ist schwül-warm, aber es hält sich in Grenzen. Im Moment sind es 24 Grad – um 20.30 Uhr.

Wie sieht Ihr Tag aus? Eigentlich genau wie bei allen Lehrgängen mit dem Nationalteam: Frühstück, Laufen, Training, Mittagessen, Besprechung, Training, Abendessen, Pflege – ab ins Bett.

Da bleibt nicht mehr viel Zeit für andere Dinge. Der Trip zur Chinesischen Mauer war uns dann auch zu lang und zu anstrengend. Dafür waren wir ein bisschen auf Sightseeing-Tour in Peking. Wir waren auf einem Markt, da gab es alles mögliche zu Essen: Skorpione, Heuschrecken, Kakerlaken...

Außerhalb des Olympia-Dorfes besser nichts essen

War was für Sie dabei? Auf keinen Fall! Außerdem sollen wir außerhalb des Dorfes nichts essen, man weiß ja nie, was drin steckt. Wir bleiben lieber in der Mensa, da saß neulich Roger Federer mit uns am Tisch.

Auf solche Begegnungen freuen sich doch alle Athleten. Ja. Sogar ein bisschen Smalltalk mit Dirk Nowitzki war drin. Aber noch sind nicht alle Sportler hier, so richtig hat sich das olympische Gefühl noch nicht eingestellt. Das kommt, wenn alle da sind und die Wettkämpfe beginnen. Interview: M. Kolonic

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