Käfer geht nach Kaltenbrunn

  Der Feinkost-Mogul wird am Tegernsee ein Lokal und einen Biergarten betreiben – die historische Anlage wird umfassend saniert  
Rudolf Huber |
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Im Hof von Gut Kaltenbrunn sind derzeit nur Schafe anzutreffen.
Rudolf Huber 5 Im Hof von Gut Kaltenbrunn sind derzeit nur Schafe anzutreffen.
Die Wirtschaftsgebäude sind einem schlimmen Zustand.
Rudolf Huber 5 Die Wirtschaftsgebäude sind einem schlimmen Zustand.
Michael Käfer – hier mit seiner Frau Clarissa – soll Biergarten und Restaurant auf Gut Kaltenbrunn übernehmen.
API 5 Michael Käfer – hier mit seiner Frau Clarissa – soll Biergarten und Restaurant auf Gut Kaltenbrunn übernehmen.
Setzt große Stücke auf Michael Käfer: Unternehmerin Alexandra Schörghuber.
Petra Schramek 5 Setzt große Stücke auf Michael Käfer: Unternehmerin Alexandra Schörghuber.
Eine Idylle im Dornröschenschlaf: Seit 2008 ist Gut Kaltenbrunn am Tegernsee-Hochufer rundum abgesperrt.
Rudolf Huber 5 Eine Idylle im Dornröschenschlaf: Seit 2008 ist Gut Kaltenbrunn am Tegernsee-Hochufer rundum abgesperrt.

Der Feinkost-Mogul wird am Tegernsee ein Lokal und einen Biergarten betreiben – die historische Anlage wird umfassend saniert

Gmund Fünf Jahre dauerte der Dornröschenschlaf. Jetzt ist endlich ein Ende in Sicht: An einem der schönsten Fleckerl rund um den Tegernsee soll wieder Leben einkehren. Gut Kaltenbrunn wird 2014 zumindest teilweise renoviert. 2015 eröffnet dann Feinkost-Mogul Michael Käfer (55) eine kulinarische Einkehr.

Gemunkelt wurde im Tegernseer Tal schon seit einigen Monaten über die Zukunft des langsam vergammelnden Schörghuber-Anwesens mit dem denkmalgeschützten Vierseithof. Mal war angeblich ein Verkauf an die Hermannsdorfer Landwerkstätten nur knapp gescheitert. Dann wurde ein Hotelier aus Kitzbühel ins Spiel gebracht. Und ein russischer Investor.

Alles falsch, stellte Unternehmens-Chefin Alexandra Schörghuber im Sommer fest. Gut Kaltenbrunn werde nicht verkauft, die künftige Nutzung aber noch völlig offen. Antonia Asenstorfer, die Sprecherin der zu Schörghubers Firmengruppe gehörenden Blue Lion GmbH, beendete jetzt mit den ganz konkreten Um- und Neubau-Plänen die wilden Spekulationen.

Kurze Rückblende: Der inzwischen verstorbene Firmenchef Stefan Schörghuber wollte das seit 1976 zum Unternehmen gehörende Gut Kaltenbrunn ab dem Jahr 2001 in ein Fünf-Sterne-Hotel umbauen lassen. Im Tegernseer Tal regt sich prompt massiver Widerstand gegen das Großprojekt, nach langem Hin und Her haben Bürger 2008 mit einer Popularklage Erfolg. Der beliebte Biergarten mit dem phänomenalen See- und Bergblick wird dicht gemacht. Gut Kaltenbrunn wird rundum eingezäunt.

Nachdem sich in den letzten Wochen im ansonsten hermetisch abgeriegelten Gutshof schon Planer und Handwerker die Klinke in die Hand gaben, wurde jetzt das Geheimnis um die Zukunft Kaltenbrunns gelüftet. Die Eigentümerin Blue Lion GmbH entwickelt mit dem künftigen Betreiber Michael Käfer „ein Gesamtnutzungskonzept. Dieses folgt in der Tradition von Gut Kaltenbrunn dem Thema Gutshof und beinhaltet Gastronomie, Biergarten mit Selbstbedienungsbereich sowie Veranstaltungsräumlichkeiten und -flächen“, so Antonia Asenstorfer.

Der erste Bauabschnitt umfasst den so genannten Königsbau mit Gaststätte, den Biergarten mit Salettl und neuem SB-Bereich sowie Parkplatz und Zufahrten.

Was für die argwöhnischen Tal-Anwohner besonders wichtig ist: Das Großprojekt Luxushotel ist offenbar endgültig vom Tisch. Asenstorfer: „Die denkmalgeschützten Gebäude und damit das Gesamtensemble Vierseithof bleiben in ihrer historischen Form erhalten und werden saniert.“

Das Gesamtkonzept soll in mehreren Bauabschnitten realisiert werden. Die Blue Lions-Sprecherin beschreibt das Projekt als sehr komplex, es erfordere „Zeit und ein hohes Maß an Investitionsbereitschaft“. Auf alle Fälle solle das Juwel am Tegernsee „wieder öffentlich zugänglich und für jeden erlebbar werden“.

Für den künftigen Gastronomie-Boss auf Kaltenbrunn gibt es schon mal Vorschuss-Lorbeeren: „Voraussetzung für die Wiedereröffnung und den umfassenden Erhalt des Ensembles ist ein Gesamtkonzept und ein Betreiber, der dieses auch mit Leben füllen kann“, so Alexandra Schörghuber. „Wir sind überzeugt, dass Michael Käfer dieser Betreiber ist."

 

 

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