K-Frage ungeklärt: Söder und Laschet vertagen sich
Berlin – Kurz vor dem Ende der selbst gesetzten Frist zur Klärung der Kanzlerkandidatenfrage in der Union ist CSU-Chef Markus Söder am Sonntagabend in Berlin eingetroffen.
Der bayerische Ministerpräsident war nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur per Flugzeug von Nürnberg in die Bundeshauptstadt geflogen.
Söder und Laschet treffen sich im Bundestag
Nach knapp dreieinhalb Stunden ging das Treffen zwischen ihm und Armin Laschet zur Klärung der Kanzlerkandidatenfrage in der Union dann ergebnislos zu Ende gegangen. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am frühen Montagmorgen. Söder und Laschet hatten sich am späten Sonntagabend im Bundestagsgebäude in Berlin getroffen
Der seit Tagen festgefahrene Machtkampf zwischen Laschet und Söder spitzt sich damit weiter zu. Sollten sich die Rivalen bis spätestens diesen Montag nicht doch noch einigen, könnte es auf eine Entscheidung in der Bundestagsfraktion am Dienstag hinauslaufen.
JU für Söder, Unionsfraktionsvize warnt vor Kampfabstimmung
Aus Unionskreisen war nur zu hören, Laschet und Söder seien in guten und konstruktiven Gesprächen. Unterdessen erhielten beide Rivalen das gesamte Wochenende über Unterstützung aus ihren jeweiligen Lagern.
Die Junge Union (JU) steht derweil mit großer Mehrheit hinter Söder. In einer Videokonferenz der Landesvorsitzenden am Sonntagabend sprachen sich nach JU-Angaben 14 Landesverbände mit deutlicher Mehrheit für Söder aus. Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein als mittelgroße Verbände sowie Brandenburg hätten von einem "gemischten Stimmungsbild" berichtet. Die Junge Union Nordrhein-Westfalen, die mehr als ein Viertel aller JU-Mitglieder stellt, sprach sich für Laschet als Kanzlerkandidat aus. Die JU hat 18 Landesverbände.