Justizministerin will Opfern des Oktoberfestattentats helfen
Berlin - Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) will die Opfer des Münchener Oktoberfestattentats von 1980 unterstützen. Der Generalbundesanwalt habe 40 Jahre nach dem Anschlag jetzt eine eindeutig rechtsextremistische Motivation des Täters festgestellt, sagte Lambrecht dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND, Freitag). Für sie sei deshalb klar: "Der Staat muss das fürchterliche Leid der Betroffenen des Oktoberfestattentats anerkennen."
Die "taz" hatte bereits am Mittwoch berichtet, das Justizministerium erwäge, die Opfer zu entschädigen, ein Ministeriumssprecher bestätigte Gespräche über eine "Solidarleistung" an die Opfer. Lambrecht sagte nun, ihr Haus sei schon mit der Stadt München im Gespräch, "wie wir uns mit den vielen Opfern des schrecklichen Attentats solidarisch zeigen können": "Damit zeigen wir auch viele Jahre nach der Tat, dass wir auf der Seite der Opfer stehen und solche rechtsextremistisch motivierten Taten nicht dulden."
Bei dem Bombenanschlag waren am 26. September 1980 zwölf Besucher des Oktoberfestes in den Tod gerissen worden, mehr als 200 wurden verletzt. Auch der Bombenleger starb. Die Bundesanwaltschaft hatte vor fünf Jahren neue Ermittlungen aufgenommen, diese nun aber wieder eingestellt. Dabei stellte sie fest, dass die Tat eindeutig rechtsextremistisch motiviert gewesen sei.
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