Justiz arbeitet Abschiebe-Demo auf: 14 Strafbefehle

Nürnberg - Mit einer ersten Welle von Strafbefehlen hat die Nürnberger Justiz jetzt auf die Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Demonstranten bei der geplanten Abschiebung des afghanischen Berufsschülers Asef N. reagiert. Das bestätigte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft.
Unter den Beschuldigten befinden sich den Angaben der Behördensprecherin zufolge drei Schüler, bei den übrigen handle es sich um hinzugekommene Demonstranten.
Wie Oberstaatsanwältin Anita Traud bestätigte, wurde von ursprünglich zwei Ermittlungsverfahren gegen Polizeibeamte bereits eines eingestellt. In diesem Fall habe sich der Verdacht eines Körperverletzungsdelikts nicht bestätigt. Bereits während des Polizeieinsatzes tauchten erste Berichte von verletzten Schülern auf.
In den Ermittlungsverfahren spiegelt sich davon allerdings nichts wieder. „Wir haben keine entsprechenden Aussagen oder konkreten Hinweise“, erklärte Traud.
Von der Staatsanwaltschaft seien bisher 14 Strafbefehle erlassen worden. Neun weitere Ermittlungsverfahren, bei denen mit einem Strafbefehl zu rechnen sei, seien noch nicht ganz abgeschlossen. Betroffene Demonstranten wollen gegen die Strafbefehle Einspruch einlegen.