Junger Hund in Auto verendet

NÜRNBERG - Ein neun Monate alter Mischlingshund stirbt im überhitzten Auto - weil sein Herrchen nicht einmal ein Fenster geöffnet hatte. Jetzt wird gegen den Tierhalter ermittelt. Hat er gegen das Tierschutzgesetz verstoßen?
Ein junger Hund ist in Nürnberg Opfer der Hitze und der Nachlässigkeit seines Besitzers geworden. Der Mann hatte den erst neun Monate alten Labrador-Boxermischling in seinem Wagen zurückgelassen, der mit geschlossenen Scheiben in praller Sonne auf einem Parkplatz am Messezentrum stand. Im VW Golf wurde es immer wärmer. Unerträglich für den kleinen Hund.
Passanten bemerkten das Tier, das verzweifelt mit dem Kopf gegen die Scheiben schlug. Als die Polizei eintraf, war der 26 Jahre alte Hundehalter bereits zu seinem Wagen zurückgekehrt. Er versuchte sichtlich betroffen, den Mischling zu reanimieren, wie die Polizei über den Vorfall von Mittwoch berichtete. Doch vergeblich: Das Tier war bereits verendet.
Gegen den Tierhalter wird ermittelt
Um die genaue Todesursache zu klären, stellte die Polizei nach Rücksprache mit dem zuständigen Veterinär sowie der Staatsanwaltschaft Nürnberg den toten Hund sicher. Ein Verantwortlicher des Tierheimes Nürnberg brachte ihn zur weiteren Untersuchung in das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit nach Erlangen. Gegen den Tierhalter wurde ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts eines Verstoßes nach dem Tierschutzgesetz eingeleitet.
Die Polizei weist in diesem Zusammenhang wieder einmal darauf hin, gerade in den Sommermonaten keine Tiere über einen längeren Zeitraum bei geschlossenen Fensterscheiben im Fahrzeug zu belassen. Erhöht sich doch gerade die Innenraumtemperatur in dieser Jahreszeit um ein Vielfaches.