Junge Mutter (22) schüttelt ihr Baby tot

BAYREUTH - Schädelbrüche: Das kleine Mädchen ist erst sieben Tage alt, als es stirbt

Für den gewaltsamen Tod ihrer sieben Tage alten Tochter muss sich ab Mittwoch eine 22-Jährige vor dem Landgericht Bayreuth verantworten. Der ledigen Putzfrau aus dem oberfränkischen Pegnitz werden Totschlag, schwere Körperverletzung und Misshandlung von Schutzbefohlenen vorgeworfen.

Neben dem Tod ihrer Tochter geht es auch um die Verletzungen ihres heute zweijährigen Sohnes. Er ist seit einem Schütteltrauma schwerstbehindert, das ihm die 22-Jährige zwei Tage nach seiner Geburt im November 2008 zugefügt haben soll.

Ein Jahr nach diesem Vorfall gebar die 22-Jährige im Oktober 2009 ihre Tochter. Diese soll sie am 10. Oktober in ihrer Wohnung so stark mit „stumpfer Gewalteinwirkung“ am Kopf verletzt haben, dass das sieben Tage alte Baby mehrere Schädelbrüche erlitt und unmittelbar nach seiner Einweisung in die Uni-Klinik in Erlangen starb.

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die junge Frau ihre Kinder misshandelt hat, um sie ruhig zu stellen. In beiden Fällen soll sie sich vom Weinen der Säuglinge gestört gefühlt haben. Dabei habe sie den Tod ihrer kleinen Tochter zumindest billigend in Kauf genommen, weil ihr die Folgen einer Misshandlung durch ihren Sohn klar gewesen sein müssten.

Die Angeklagte behauptet, sie habe ihr Mädchen aus Versehen fallen gelassen.

Zwei Sachverständige sind für den Prozess geladen. Ein Urteil wird bis 15. Dezember erwartet.