Julia Viellehner tot: Deutsche Triathletin stirbt nach Lkw-Unfall

Horror-Unfall in Italien: Ein Lkw hat die bayerische Triathletin Julia Viellehner erfasst und mitgeschleift. Medienberichten zufolge wurden beide Beine amputiert, die 31-Jährige lag im Koma. Einen Tag nach dem Unfall erlag Viellehner ihren schweren Verletzungen.
von  Christoph Elzer
So kannte man Julia Viellehner: Als strahlende Kämpferin und Siegerin. Jetzt hat sie den schwersten Kampf ihres Lebens verloren.
So kannte man Julia Viellehner: Als strahlende Kämpferin und Siegerin. Jetzt hat sie den schwersten Kampf ihres Lebens verloren. © imago/Stefan Bösl

Benediktbeuern - Viellehner stammt aus der kleinen Gemeinde Winhöring im Landkreis Altötting und war seit vielen Jahren bei internationalen Wettbewerben immer vorne dabei. Sie wurde zweimal Duathlon-Vize-Weltmeisterin auf der Langdistanz, ist Deutsche Berglaufmeisterin und Deutsche Vizemeisterin im Triathlon auf der Mitteldistanz. 2015 gewann sie den München Marathon.

Bei einer Trainingsfahrt mit ihrem Carbon-Rad in der Nähe von Rimini an der italienischen Adriaküste ereignete sich am Montag vor einer Woche (15. Mai) der schreckliche Unfall. Ein Lkw erwischte die 31-Jährige mit dem Hinterrad und schleifte sie mehrere Meter mit, bevor er zum Stehen kam. Julia Viellehners Lebensgefährte Tom Stecher, der auch ihr Trainer ist, musste alles mit ansehen.

Viellehner wurde mit einem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus gebracht und dort in ein künstliches Koma versetzt. Stecher schrieb nach dem Unfall auf Facebook: "Sie hat viele und schwere Verletzungen erlitten. Ihr Zustand ist für die Umstände weiterhin stabil. Eine Prognose über den weiteren Verlauf kann zu diesem Zeitpunkt allerdings nicht abgegeben werden."

Lebensgefährte teilt mit: Viellehner ist tot

Etwa eine Woche nach dem Unfall nun die traurige Nachricht: Viellehners Lebensgefährte Stecher gab via Facebook bekannt, dass die 31-Jährige ihren schweren Verletzungen erlegen ist. "Die Ärzte haben nichts unversucht gelassen und Julia hat all eure Unterstützung gespürt und auch gebraucht. Bereits kurz nach dem Unfall waren Rettungssanitäter vor Ort und linderten ihren physischen Schmerz, so dass sie auf Ihrem weiteren Weg auch nicht unnötig leiden musste!", so Teile des Postings.

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Viellehners Bruder und Vater sind seit mehr als zwei Jahren verschollen

Es ist nicht der erste Schicksalsschlag in Viellehners Familie: Ihr Bruder und ihr Vater sind Anfang 2015 beim Bergsteigen am Mount Cook in Neuseeland spurlos verwunden. Man geht davon aus, dass die beiden Deutschen und ein australischer Begleiter abgestürzt sind. Ihre Leichen wurden in dem extrem schwierigen Gelände jedoch nie gefunden.

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