Journalistin aus Franken in Guatemala ertrunken

Sie gründete ein Hilfswerk für junge Mayas. Maria-Christine Zauzich (61) wurden von hohen Wellen erfasst und ins Meer hinausgezogen.
von  Abendzeitung
Maria-Christine Zauzich (61) aus Buchach in Oberfranken ist in Guatemala ertrunken.
Maria-Christine Zauzich (61) aus Buchach in Oberfranken ist in Guatemala ertrunken. © Adveniat

Sie gründete ein Hilfswerk für junge Mayas. Maria-Christine Zauzich (61) wurden von hohen Wellen erfasst und ins Meer hinausgezogen.

BUCHBACH Eigentlich wollte sie nur zwei Jahre bleiben. Doch Guatemala wurde ihr Lebensinhalt – und ihr Schicksal: Jetzt starb Maria-Christine Zauzich (61) aus Buchbach (Kreis Kronach) in dem mittelamerikanischen Land, das die Journalisten so liebte und in dem sie seit über 20 Jahren gelebt hatte. Sie ertrank im Meer, ebenso wie ein 62-Jähriger aus Deutschland.

Das Unglück ereignete sich in der Nähe des Badeortes Monterrico an der guatemaltekischen Pazifikküste. Maria-Christine Zauzich, die in Südamerika das Stipendienwerk „Samenkorn“ für junge Mayas gegründet hatte, betreute eine Gruppe von Unterstützern aus Lüdenscheid. Nach der Studienreise fuhr die Gruppe von insgesamt zehn Deutschen an den Strand. Wie die Behörden in Guatemala mitteilten, wurden der Mann und die Journalisten von drei hohen Wellen erfasst und ins Meer hinausgezogen. Die Körper wurden erst Stunden später an den Strand zurückgespült.

Sie widmete sich der journalistischen Aufarbeitung des Bürgerkriegs

Die Oberfränkin war 1985 auf Einladung des katholischen Lateinamerika-Hilfswerks Adveniat nach Guatemala gereist. „Geprägt von den dortigen Erlebnissen, kehrte sie Deutschland kurz darauf den Rücken und arbeitete fortan als freie Journalisten in Guatemala“, erklärte ein Adveniat-Sprecher. Dabei widmete sie sich insbesondere der journalistischen Aufarbeitung des Bürgerkriegs. 2006 erhielt sie das Bundesverdienstkreuz am Bande.

„Unsere Anteilnahme und unser tiefes Mitgefühl gelten in dieser Stunde den Angehörigen und Freunden der beiden Opfer“, sagt der Adveniat-Geschäftsführer Prälat Bernd Klaschka traurig. au

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