Job-Multi Ciric: Zwischen Tresen und Tribüne

Der einstige Kult-Kicker des Club im Unruhestand: Wirt, Spielervermittler und Feierabend-Torjäger
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Ex-Club-Star mit Multi-Jobs: Sasa Ciric ist seit einem halben Jahr auf Kneipenbesitzer in der Nürnberger Nordstadt.
Matthias Hertlein Ex-Club-Star mit Multi-Jobs: Sasa Ciric ist seit einem halben Jahr auf Kneipenbesitzer in der Nürnberger Nordstadt.

Der einstige Kult-Kicker des Club im Unruhestand: Wirt, Spielervermittler und Feierabend-Torjäger

NÜRNBERG Wer Glück hat, trifft den einstigen Club-Kultkicker Sasa Ciric am Zapfhahn wieder! Denn wenn Sasa nicht gerade beruflich in ganz Europa unterwegs ist, steht der 41-Jährige gut gelaunt hinter dem Tresen seiner Kneipe „AS“ in der Gärtnerstraße in der Nordstadt, lässt ein Hefeweizen ins Glas schäumen, serviert einen Slivovic oder bereitet einen Espresso zu. Seit einem halben Jahr ist Ciric nun sein eigener Wirt. Und in seinem neuen Leben fließen viele Fußball-Anekdoten über den Tresen...

Ciric: 1000. Club-Tor erfüllt ihn noch mit Stolz

Ciric erzählt gerne über sein bewegtes Kicker-Dasein. Zum Beispiel über das 1000. Bundesliga-Tor des Club, das er im September 2002 beim 1:2 gegen Olli Kahn und gegen die Bayern erzielte. „Wenn ich daran denke, erfüllt mich das noch heute mit großem Stolz. Das war ein Treffer für die Unsterblichkeit.“ Oder über seine fünf Tore, die er jüngst beim 15:1 seines aktuellen Vereins Victoria Erlangen bei der Reserve des Hammersbacher SV in der A-Klasse Erlangen-Pegnitzgrund erzielte. „Da hatte ich einen schlechten Tag“, scherzt der gebürtige Mazedonier, der von 1997 bis ’99 sowie von 2002 bis ’04 das Club-Trikot trug und in 22 Zweitligaspielen zehn Tore sowie in 55 Bundesliga-Partien 25 Treffer markierte.

Ein Haus in Eibach, eine Wohnung in Langwasser – der Stürmer ist in Franken heimisch geworden. Von Nürnberg aus dirigiert er sein bewegtes Leben nach der Profi-Karriere. „Der Club ist nach all den Jahren so etwas wie meine zweite Liebe geworden – nach Ehefrau Svetlana, versteht sich“, sagt Ciric, der 26 Länderspiele für Mazedonien auf dem Buckel hat.

"Hack schätzt meine Arbeit"

Am Wochenende sitzt Sasa auf der Tribüne beim Länderspiel Mazedonien gegen Kanada: „Wir haben sehr viele talentierte junge Spieler,“ sagt er nicht ohne Hintergedanken. Denn seit eineinhalb Jahren besitzt Ciric die Fifa-Lizenz, betreut zusammen mit Freund Dieter Marquardt Spieler – und brachte jüngst den mazedonischen Stürmer Aco Stojkov, der auch bei Inter Mailand und Partizan Belgrad kickte, beim Schweizer Erstligisten FC Aarau unter. Ciric scoutet für Felix Magath und Schalke, sucht auch Spieler für Greuther Fürth. „Präsident Helmut Hack ruft des öfteren an, er schätzt meine Arbeit und mich, das spürt man bei jedem Anruf“, erzählt Ciric.

Doch das sind nur einige seiner Aktivitäten. „Ich bin Ehemann, Vater, vertreibe Sportartikel über meine Firma Soccer First, ich bin an der Fluggesellschaft SkyWings beteiligt und zudem noch Präsident des mazedonischen Zweitligisten FC Merida“, zählt Ciric seine Job-Sammlung auf. Und: „Im Frühjahr will ich in Nürnberg einen Verein gründen, in dem alle Ex-Jugoslawen spielen können – ohne politischen Tabus, da geht es nur um Fußball.“ Zudem plant er eine weitere Kneipe am Plärrer.

Im Traditions-Team zählt Cirics Name

Und beim Club? „Es ist schwer, an die entscheidenden Leute heranzukommen“, sagt Sasa. „Meine Mitarbeit und Erfahrung sind wohl nicht erwünscht.“ Immerhin: Im Traditions-Team darf er mitkicken. Da zählt der Name Ciric noch etwas. M. Hertlein

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