Joachim Herrmann will Anker-Zentren für Flüchtlinge

Joachim Herrmann plädiert für Anker-Zentren in Bayern. In solchen sollen Flüchtlinge bis zur Entscheidung über ihren Asylantrag untergebracht und im Falle einer Ablehnung von dort in die Heimat abgeschoben werden.
von  Bernhard Lackner
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU).
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU). © dpa

In Bayern sollen nach dem Willen der Landesregierung in allen Regierungsbezirken sogenannte Anker-Zentren für Flüchtlinge entstehen. "In Bayern haben wir mit der Zusammenführung der Behörden sowohl in Manching-Ingolstadt als auch in Bamberg sehr gute Erfahrungen gemacht", sagte Innenminister Joachim Herrmann (CSU) der Passauer Neuen Presse (Donnerstag). Diese Einrichtungen stünden Pate für das, was im Koalitionsvertrag festgeschrieben worden sei. "Bei uns soll es aber nicht bei diesen beiden Zentren bleiben: Wir planen derzeit, in allen Regierungsbezirken eine solche Einrichtung zu schaffen", sagte er.

Herrmann: Standorte für Anker-Zentren noch unklar

Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) will möglichst rasch sogenannte Anker-Zentren einrichten. Dort sollen Asylbewerber ankommen, bis zur Entscheidung über ihren Asylantrag bleiben und im Fall einer Ablehnung von dort in ihre Heimat zurückgebracht werden. Bamberg gilt als möglicher Standort für ein solches Zentrum, ebenso Manching in Oberbayern. Bamberg hatte angekündigt, sich gegen einen weiteren Ausbau der Aufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge zu wehren.

Wo genau diese Anker-Zentren geschaffen werden, sagte Herrmann der Zeitung nicht: "Ich gehe nicht davon aus, dass wir irgendwo eine völlig neue Einrichtung aus dem Boden stampfen. Vielmehr werden wir prüfen, ob in vorhandenen Einrichtungen (...) die notwendigen Behörden angesiedelt werden können."

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