Jetzt wird's ungemütlich: Sturm "Niklas" im Anmarsch

Offenbach - Schnee, Graupel, Regen und Sturm - die Karwoche wird in Deutschland turbulent und ungemütlich. Polarluft lässt die Temperaturen auf einstellige Werte sinken - bis zum Wochenende werde es kalt und stürmisch bleiben mit heftigen Schnee- und Graupelschauern bis ins Flachland, sagte Meteorologe Adrian Leyer von Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach am Montag.
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An den Osterfeiertagen soll das Schlimmste dann vorbei sein, bis dahin lässt auch der Wind nach. "Richtung Montag stehen die Chancen nicht schlecht, dass wir der Jahreszeit entsprechende Temperaturen bekommen, also 10 bis 15 Grad im Südwesten."
Sturm "Niklas" erreicht am Dienstag Höhepunkt
Bis dahin werde es aber zu kalt sein - in den Nächten drohe im Bergland Glätte. Stürme im Frühjahr seien nicht ungewöhnlich, aber eine solche Serie schon, sagte Leyser. Nach Tief "Mike" braute sich am Montag über dem Nordatlantik schon das nächste Tief zusammen: "Niklas" werde am Dienstag den Höhepunkt der Sturmserie markieren, prognostizierte der DWD.
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In den Bergen und an der Küste rechnen die Meteorologen mit orkanartigen Böen und Windgeschwindigkeiten über 100 Kilometern pro Stunde. Die stärksten Böen wurden im Norden und Nordosten erwartet.
In Bayern kann es zu orkanartigen Böen, die viel Regen mit sich bringen, kommen. Im Alpenvorland regnet es noch langanhaltend und ergiebig. Bäche und kleinere Flüsse könnten über die Ufer treten. Für München meldet der DWD folgende Wetterwarnung:
"In Verbindung mit Schauern muss mit stürmischen Böen um 70 km/h gerechnet werden. ACHTUNG! Hinweis auf mögliche Gefahren: Es können zum Beispiel einzelne Äste herabstürzen. Achten Sie besonders auf herabfallende Gegenstände."
Sturm und Regen erhöhen Lawinengefahr
Danach fließt auf der Rückseite von "Niklas" kalte Luft aus Norden nach Deutschland. Die Schneefallgrenze sinkt, und es schneit bis in mittlere Lagen. In den Mittelgebirgen, oberhalb von 600 Metern, seien auch geschlossene Schneedecken möglich.
Unterdessen haben Sturm und Regen die Lawinengefahr in den bayerischen Alpen stark wachsen lassen. Unterhalb von 2000 Metern galt in den Allgäuer Alpen am Montag die zweithöchste der fünf Warnstufen, wie die Lawinenwarnzentrale Bayern in München mitteilte. Mit den Regenfällen könnten sich große Nassschneelawinen selbst auslösen, warnten die Experten. Auch in den anderen bayerischen Bergregionen und in den Hochlagen herrschte erhebliche Lawinengefahr.