Jetzt wird's ernst - und der Chef sucht die Fans
FÜRTH Über 40000 Zuschauer verfolgten das 2:2 von Hertha BSC Berlin am Montag gegen Cottbus. Von solchen Massenkönnen sie in Fürth nur träumen. Ohnehin fasst die Trolli Arena nur 15000 Fans. Für SpVgg-Chef Helmut Hack wäre es schon schön, wenn am Sonntag (13.30 Uhr) im ersten Endspiel um die Aufstiegsplätze gegen den VfL Bochum erstmals in dieser Saison die 10000er-Marke geknackt werden könnte. Hacks Rechnung: „Jeder Fan, der gegen Cottbus da war, soll einen weiteren Zuschauer mitbringen."
2011 ist die Tendenz leicht steigend
Insgesamt war der Zuspruch in dieser Spielzeit bislang bescheiden. Zum Start gegen den Karlsruher SC kamen 7430 Fans, den größten Besuch gab es gegen Aachen (1:1) mit 8250 Besuchern. Gegen Augsburg (1:1) waren 7945 da, gegen die Münchner Löwen 6870 und den Minusrekord gab es gegen Oberhausen zu verzeichnen: 5030.
2011 ist die Tendenz leicht steigend. Im ersten Heimspiel gegen Union Berlin kamen 6480 Zuschauer, gegen Cottbus 6430. Zieht man die 300 Energie-Anhänger ab, würden sich, sofern sich Hacks Hoffnung erfüllt, am Sonntag etwa 12.000 Fans einfinden. Was eine tolle Sache wäre. Die Profis von Mike Büskens hätten es nach dem Saisonverlauf allemal verdient.
Immerhin kommt mit Bochum der Tabellendritte mit 44 Zählern. Greuther Fürth als Fünfter hat 42 Zähler auf dem Konto. Und selbst Primus Hertha BSC (46) konnte durch das Remis gegen Energie nicht davonziehen.
"Vielleicht sind wir am Ende unter den Ersten"
„Mit dem Sieg in Ingolstadt haben wir doch gezeigt, dass wir aufsteigen wollen”, so Büskens. „Vielleicht sind wir am Ende unter den Ersten. Wenn wir es packen, ist es geil, wenn nicht, sagt jeder, das ist normal. Aber das kann man mich ja nach dem Saisonfinale gegen Düsseldorf nochmals fragen. Vielleicht bin ich dann ja nicht mehr ansprechbar." Weil es das Kleeblatt endlich ins Oberhaus geschafft hat?
Büskens: „Die Mannschaft hat auf jeden Fall einen ausgezeichneten Charakter, egal, wie die Saison weiter verläuft.” Auch Edgar Prib hofft „gegen Bochum auf eine volle Hütte nach unserem Auswärtssieg. Wir werden jedenfalls alles für einen Dreier tun.” Feste Vorsätze hat Kapitän Thomas Kleine: „Unser Ziel ist es, jeden zu schlagen, der vor uns in der Tabelle steht. Mit unserer Jetzt-erst-recht-Mentalität aufgrund der vielen längerfristigen Verletzten sind wir bisher gut gefahren.” Und die rund 800 Fans, die mit in Ingolstadt waren, haben dort ordentlich Lärm gemacht. Büskens: „Ein geiler Support." Vielleicht gibt’s den auch am Sonntag – von über 10000 Anhängern.
Matthias Hertlein