Jetzt soll es Käpt’n Wolf richten...
Nach Klatsche am Tivoli: Andy vor Comeback gegen Wehen. Marek Mintalhält am Ziel Aufstieg fest
NÜRNBERG Am Tag nach der verheerenden 2:6-Klatsche am Aachener Tivoli war die Ursachenforschung noch voll im Gang bei den Cluberern. Nachdem es am Sonntag „bei uns drunter und drüber“ (Torhüter Raphael Schäfer) gegangen war – und „deutlich zu sehen, dass bei uns die Bäume nicht in den Himmel wachsen“ (Trainer Michael Oenning), ergriff der etatmäßige Kapitän das Wort. „Uns fehlt es an Konstanz“, moniert Andy Wolf. „Die müssen wir jetzt dringend verinnerlichen.“
Wolf: Ende der Leidenszeit naht
Wolf, der Kreuzbandgeschädigte, der in Aachen nach sechsmonatiger Leidenszeit eine Art Mini-Comeback feiern durfte. „Gut, ich war das erste Mal wieder auf der Bank gesessen“, sagt Wolf nur, aber: „Wenn ich dort sitze, dann ist natürlich auch mit meinem Einsatz zu rechnen.“
Heute Härtetest gegen FC Hersbruck
Womöglich bereits am Sonntag, wenn gegen Schlusslicht Wehen – egal, ob sie das am Valznerweiher gerne hören oder nicht – das erste ultimative Endspiel ansteht. Wolf, der eventuell heute Abend (18 Uhr) einen Härtetest mit den Regionalliga-Amateuren gegen Bezirksoberligist FC Hersbruck (mit Ex-Cluberer Thomas Ziemer) absolvieren wird, sagt nur: „Wir haben bis jetzt nicht vom Aufstieg gesprochen, werden das jetzt schon gar nicht tun.“ Aha.
Irgendwie wollen die „Oenninge“ ja an einem Strang ziehen. Aber leider in unterschiedliche Richtungen. Denn für Marek Mintal steht unverrückbar fest: „Klar: Nur der Aufstieg ist das Ziel. Wir denken da von Spiel zu Spiel.“
Wolf, der nach den famosen Leistungen eines Dominic Maroh oder dem größtenteils überzeugenden Stefan Reinartz, zwischenzeitlich gar nicht soooo schmerzlich vermisst wurde, wie zunächst befürchtet, soll dem „Kinderriegel“ wieder Stabilität verleihen. Zusammen mit Linksverteidiger Javier Pinola (in Aachen gelb-gesperrt), der von Pascal Bieler am Sonntag nicht ansatzweise ersetzt werden konnte. „Ob es daran lag, dass die Abwehr wieder ein neues Gesicht hatte, weiß ich nicht. Aber es wurde deutlich, dass Pinos Fehlen nur schwer zu kompensieren ist“, sagt Flügelflitzer Mike Frantz. Pino, der heißblütige Argentinier, war sich zuletzt auch als Innenverteidiger nicht zu schade gewesen.
"Werde über niemandem den Stab brechen"
„Wenn man ein Puzzle anders zusammensetzt, merkt man auch mal, dass Teile nicht passen“, hat auch Oenning registriert. Jetzt ist er mehr denn je als Psychologe gefordert. „Ich werde über niemandem den Stab brechen“, versichert der Trainer. Ab sofort zählen allein Ergebnisse. Oder sie können am Valznerweiher frühzeitig für mindestens ein zweites Jahr Zweite Liga planen. Ohne Leistungsträger wie Wolf & Co. Markus Löser
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