Jetzt ist Baubeginn bei der A 94
Dorfen - Symbolischer Spatenstich für einen Bauabschnitt auf Bayerns umstrittenste Autobahn: Die A94 soll nach ihrer Fertigstellung das bayerische Chemiedreieck rund um Altötting besser an München anschließen und eine direkte Verbindung nach Passau herstellen. Am Freitag begann die Vorbereitung für den Bau des 17 Kilometer langen Abschnittes Pastetten-Dorfen. Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Andreas Scheuer, und Bayerns Umweltminister Marcel Huber (beide CSU) griffen zum Spaten.
Um den Bau der rund 150 Kilometer langen milliardenteuren A94 wird seit fast 35 Jahren heftig gerungen. Sie führt teilweise durchs idyllische Isen-Tal. Die Bewohner der Region und Naturschützer wehren sich gegen die Trassenführung. Sie halten den Ausbau der bestehenden B12 zur Autobahn für die bessere Alternative. Sämtliche Prozesse gegen die Baugenehmigungen haben sie jedoch verloren.
Zu den vorbereitenden Arbeiten gehören das Umlegen von Leitungen, archäologische Grabungen, Suche nach im Krieg abgeworfenen Bomben, Brückenbauten und Straßenverlegungen. Zudem werden auf 13 Hektar Ausgleichsflächen für die Naturzerstörung des Autobahnbaus geschaffen. Sie dienten dem Schutz europarechtlich geschützter Tierarten wie Grauspecht, Hohltaube, Gelbbauchunke oder Zauneidechse, teilte die Autobahndirektion Südbayern in München mit.
Vor knapp acht Monaten war das Teilstück von Forstinning bis Pastetten freigegeben worden. Ein weiterer wichtiger Schritt in dem Lückenschluss werde die Fertigstellung des Abschnitts von Heldenstein nach Ampfing sein.
Auch die A94-Gegner begleiteten den Baubeginn am Freitag. Sie hatten sich zu einer ökumenischen Andacht versammelt.
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