Jetzt fand man ihre Leiche: Es war Mord!

Tragödie um die dreifache Mutter Figen Capkan (37) aus Erlangen. Ihr tatverdächtiger Mann hatte sich in die Türkei abgesetzt, wurde jetzt in Georgien gefasst
ERLANGEN Die seit Mitte Oktober vermisste Figen Capkan (37) aus Erlangen ist tot! Ermittler fanden die Leiche der dreifachen Mutter am Samstag in einem Wald bei Saulheim in Rheinhessen. Ihr 42 Jahre alter Ehemann wurde unterdessen in Georgien in Auslieferungshaft genommen. Er soll seine Frau umgebracht und sich anschließend zunächst in die Türkei abgesetzt haben.
Die Eheleute waren erst im Sommer gemeinsam mit ihren Kindern im Alter von 7, 15 und 19 Jahren von Erlangen ins südhessische Groß-Umstadt (Kreis Darmstadt-Dieburg) gezogen. Bereits in Erlangen soll der Ehemann seine Frau immer wieder geschlagen haben. Gegen ihn läuft deshalb in Erlangen noch ein Verfahren.
Lautstarke Auseinandersetzungen in der Wohnung
Wie Staatsanwaltschaft und Polizei gestern in Darmstadt gemeinsam mitteilten, muss eine sofort angeordnete Obduktion der Leiche erst noch die Identität endgültig bestätigen. „Vieles spricht aber dafür, dass es sich bei der Toten um die Vermisste handelt“, sagte ein Polizeisprecher.
Figen Capkan hatte sich noch am Tag ihres Verschwindens, dem 17. Oktober, einer Bekannten anvertraut und ihr erzählt, dass sie sich von ihrem Ehemann trennen wolle. Noch am selben Tag soll es dann inder Wohnung der Familiezu lautstarken Auseinandersetzungen gekommen sein, wie Zeugen berichteten. Erst vier Tage später hatte eine Bekannte aber Figen Capkan bei der Polizei als vermisst gemeldet.
Das Ehepaar besitzt sowohl die deutsche als auch die türkische Staatsangehörigkeit. Die Polizei hatte unter anderem mit einem Bild im Internet nach der 37-Jährigen gefahndet.