Jede fünfte Seniorin in Bayern ist von Armut bedroht

München (dpa/lby) - Jede fünfte Seniorin in Bayern ist von Armut bedroht. Bei Frauen über 65 Jahren beträgt die Armutsgefährdungsquote laut einer Antwort des Sozialministeriums in München auf eine Anfrage der SPD-Landtagsfraktion 19,4 Prozent.
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Eine Frau holt Münzen aus ihrem Portemonnaie. Foto: Stephanie Pilick/Archivbild
dpa Eine Frau holt Münzen aus ihrem Portemonnaie. Foto: Stephanie Pilick/Archivbild

München (dpa/lby) - Jede fünfte Seniorin in Bayern ist von Armut bedroht. Bei Frauen über 65 Jahren beträgt die Armutsgefährdungsquote laut einer Antwort des Sozialministeriums in München auf eine Anfrage der SPD-Landtagsfraktion 19,4 Prozent. Bei gleichaltrigen Männern liegt sie mit 14,4 Prozent deutlich niedriger. Das entspricht nach Berechnungen der SPD etwa 285 000 Frauen und 165 000 Männern.

Im-Zehn-Jahres-Vergleich ist die Altersarmut in Bayern damit leicht angestiegen - bei den Männern um 2,1 Prozentpunkte und bei den Frauen sogar um 2,7. Deutliche Anstiege lassen sich der Anfrage zufolge auch bei der Quote der Empfängerinnen und Empfänger von Grundsicherung im Alter beobachten, die von 2,1 (2008) auf 2,8 Prozent (2017) wuchs.

SPD-Fraktionschef Horst Arnold sieht in den Zahlen ein klares Argument für die von SPD-Bundesarbeitsminister Hubertus Heil geforderte Grundrente: "Armut ist auch in Bayern gesellschaftliche Realität - gerade für Frauen. Das dürfen wir nicht klein reden", sagte er. Nun müssten tragfähige Lösungen entwickelt werden, die die Lebensleistung der Senioren würdigten und Altersarmut effektiv bekämpften. "Wer sich jahrzehntelang für Familie und Gesellschaft eingesetzt hat, wer Kinder erzogen und Familienangehörige gepflegt hat oder im landwirtschaftlichen Betrieb mitgeholfen hat, der verdient eine ordentliche Rente ohne schikanöse Bedürftigkeitsprüfung", betonte Arnold.

In der Bundesregierung gibt es seit Monaten einen massiven Streit zwischen SPD und Union über die konkrete Ausgestaltung der Grundrente. CDU und CSU fordern vor der Auszahlung eine Prüfung der jeweiligen Bedürftigkeit, die SPD lehnt dies ab.

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