Jamiros krankes Herz wurde von alleine wieder gesund

Eine Maschine ersetzte das lebenswichtige Organ des Vierjährigen. Nach dem Besuch des Christkindes fing es plötzlich von alleine wieder an zu pumpen
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Christkind Johanna besuchte Jamiro (mit seiner Mama) im Dezember in der Uni-Klinik – und übergab ihm einen Glücksstern.
Berny Meyer Christkind Johanna besuchte Jamiro (mit seiner Mama) im Dezember in der Uni-Klinik – und übergab ihm einen Glücksstern.

ERLANGEN Sein Leben hing an einer Maschine: Ein Kunstherz pumpte das Blut durch den kleinen Körper von Jamiro – sein eigenes, kleines Herz versagte den Dienst. Nur eine Not-Operation in der Erlanger Uni-Klinik hatte das Leben des todkranken Vierjährigen gerettet. Jetzt geschah ein Wunder: Das Organ fing plötzlich von selbst wieder an zu schlagen – nach einem Besuch des Christkindes!

Zur Vorgeschichte: Kurz vor Weihnachten war für die Eltern des kleinen Jamiro eine Welt zusammengebrochen. Was mit einem kleinen Infekt begonnen hatte, schädigte das lebenswichtige Organ des Buben in kurzer Zeit so stark, dass er zweimal wiederbelebt werden musste. Doch sein Herz wollte nicht mehr arbeiten. Es pumpte nicht mehr. Er musste an ein Kunstherz angeschlossen werden – die einzige Chance. Die meisten Patienten können jetzt nur noch durch eine Transplantation geheilt werden – wenn überhaupt. „Es kommt nicht häufig vor, dass sich ein geschwächter Herzmuskel durch maschinelle Unterstützung vollständig erholt“, erklärt Professor Robert Cesnjevar, Leiter der Kinderherzchirurgie am Uni-Klinikum. Nur zehn Prozent hätten das Glück, dass sich das eigene Herz im Laufe der Zeit soweit erholt wie es jetzt bei Jamiro der Fall war.

Kurz vor Heiligabend bekam Jamiro dann prominenten Besuch: Christkind Johanna Heller schaute auf der Station vorbei, machte den schwerkranken kleinen Patienten Mut. „Der Glücksstern, den ihm das Christkind gab, tat wohl seine Wirkung“, freut sich auch Klinik-Sprecher Johannes Eissing. Denn plötzlich fing das Herz von ganz alleine wieder an, langsam zu schlagen – eine Sensation! Inzwischen arbeitet das kleine Organ so fleißig, dass die Leistung des Kunstherzens heruntergefahren werden konnte. So wurde das echte Herz trainiert. Jetzt soll es wieder alleine schlagen: Heute früh wird Jamiro operiert. Drei Chirurgen werden bei dem mindestens vier Stunden langen Eingriff arbeiten. Professor Cesnjevar hofft, dass nach der kritischen Phase, in der die Anschlussschläuche des Kunstherzens aus den Kammern des natürlichen Herzens gezogen werden, Jamiros Herz wieder alleine arbeitet – für immer.

Andrea Uhrig

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