Isental-Autobahn: Bauern verhandeln - Bund Naturschutzt kämpft

Erste Verhandlungen im Dauerstreit um den Bau der Autobahn von München nach Pocking (A94) durchs Isental. Während die Bauern mit sich reden lassen, bleibt der Bund Naturschutz hart und kämpft weiter für das Isental.
von  Abendzeitung
Ein Protestschild gegen den Bau der Autobahn 94 und für die Trasse entlang der Bundesstraße B 12 an einem Schuppen eines Bauernhofes in der Nähe von Tiefenbach (Oberbayern), an dem unmittelbar die neue Autobahntrasse durch das Isental vorbeiführen soll.
Ein Protestschild gegen den Bau der Autobahn 94 und für die Trasse entlang der Bundesstraße B 12 an einem Schuppen eines Bauernhofes in der Nähe von Tiefenbach (Oberbayern), an dem unmittelbar die neue Autobahntrasse durch das Isental vorbeiführen soll. © dpa

MÜNCHEN - Erste Verhandlungen im Dauerstreit um den Bau der Autobahn von München nach Pocking (A94) durchs Isental. Während die Bauern mit sich reden lassen, bleibt der Bund Naturschutz hart und kämpft weiter für das Isental.

Vor dem Bayerischen Verwaltungsgerichtshof (BayVGH) klagen der Bund Naturschutz, die Jagdgenossenschaft Lengdorf und fünf Bauern gegen den Freistaat Bayern. Diesmal geht es um den geplanten Autobahn-Abschnitt zwischen Pastetten und Dorfen.

 Beim ersten Verhandlungstermin am Donnerstagvormittag erzielten die Parteien auf Anraten des Gerichts einen Vergleich. Der klagende Landwirt erklärte sich bereit, dem Freistaat Teile seines Grundstückes zu verkaufen. Dort soll eine Entwässerungsanlage für die Autobahn entstehen. Zudem dürfen während der Bauarbeiten Teile seines Grundstückes genutzt werden. Im Gegenzug musste Bayern die Lage der Entwässerungsanlage nach Wünschen des Landwirts verschieben.

Beim zweiten Termin einigte man sich ebenfalls schnell: Der klagende Landwirt wollte seine Grundstücke komplett behalten. Die Vertreter der bayerischen Regierung sagten zu, für die Autobahn statt seiner Grundstücke die der Nachbarin zu kaufen oder die Trasse auf Grundstücken zu bauen, die bereits dem Freistaat gehören.

Nicht so friedlich sollte es am Nachmittag zugehen. Beim letzten Verhandlungstermin für diesen Tag wollte der Bund Naturschutz (BN) zum wiederholten Mal für das Isental kämpfen. „Hier wird bayerische Kulturlandschaft und artenreicher Lebensraum skrupellos und völlig überflüssig zubetoniert“, sagte der Landesvorsitzende des BN, Hubert Weiger, laut Mitteilung. Der BN will erreichen, dass statt der A94 eine Alternativtrasse auf der bereits bestehenden B12 gebaut wird.

dpa

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