„Irgendwann steigen wir auf“
FÜRTH - Im AZ-Interview: Der neue, alte Trainer der SpVgg Greuther Fürth über den erneuten Versuch nach zwölf Jahren Zweite Liga endlich mit dem Kleeblatt erstklassig zu werden.
[Benno Möhlmann nimmt seinen mittlerweile dritten Anlauf als Trainer der Kleeblättler. Am 23. Juni startet er mit 26 Mann in die Vorbereitung, mit dabei sind dann die Neuzugänge Martin Meichelbeck, Philipp Langen, Charles Takyi, Thomas Wörle, Sami Allagui und Daniel Brückner, der sich für geschätzte 50.000 Euro von Paderborn für Fürth freigekauft hat. Wie sich Möhlmann die Saison in und mit Fürth vorstellt, verrät er der AZ.
AZ: Herr Möhlmann, bis jetzt stehen sechs Neuzugänge für die nächste Saison fest. Kommen noch mehr Verstärkungen in den Ronhof?
BENNO MÖHLMANN: Nein. Wir haben uns letzte Woche in Fürth zusammengesetzt, es sind keine weiteren Verpflichtungen geplant. Zudem sieht es so aus, dass die Spieler, die Fürth verlassen wollten, bis jetzt noch keinen neuen Verein gefunden haben.
Jeder Trainer hat seine eigenen Vorstellungen. Was haben Sie sich vorgenommen?
Ich will weiterführen, womit ich schon bei meinem letzten Engagement angefangen habe. Wir werden weiter am 4-4-2-System arbeiten, das auch unter Bruno Labbadia gespielt wurde. Es gilt auch, die Neuzugänge zu integrieren. Außerdem will ich die Spieler individuell weiter bringen.
"Ich brauche Spieler, die 100 Prozent geben"
Wo erwartet Sie das härteste Stück Arbeit?
Es wird eine insgesamt harte Vorbereitung. Ich brauche Spieler, die 100 Prozent geben und mitziehen, die für sich selbst noch Ziele haben, die sie erreichen wollen.
Wie schätzen Sie die Zweite Liga ein?
Auch in der Zweiten Liga arbeiten mittlerweile fast alle Vereine sehr professionell. Die Spielstärke ist in den letzten Jahren voran gebracht worden. In der Tabelle gibt es kein Mittelfeld – entweder man ist oben mit dabei oder steckt im Abstiegskampf.
"Die Fluktuation in Fürth ist groß"
Greuther Fürth, die „Unaufsteigbaren“ – ändert sich das?
Die Fluktuation ist in Fürth jede Saison groß. Wir müssen zusehen, dass wir mit der neuen Mannschaft schnell Tritt fassen. Und irgendwann sind wir auch dran.
"Noch viele Dinge zu erledigen"
Nutzen Sie die freien Tage vor dem Saisonstart zum Entspannen?
Urlaub ist etwas anderes. Es gibt noch so viele Dinge, die ich erledigen wollte – das schaffe ich alles nicht mehr.
Zum Beispiel die Wohnungssuche? Obwohl Sie ja nur einen Ein-Jahres-Vertrag haben.
Das hat damit nichts zu tun. Meine beiden letzten Engagements waren längerfristig. Einmal bin ich im Hotel geblieben, das andere Mal hatte ich eine Wohnung. Jetzt bleibe ich erstmal im Hotel, da muss ich keine Möbel kaufen und mich einrichten. In der Zeit kann ich mich voll auf den Verein konzentrieren. M. Kolonic