Iraner schmuggelt Flüchtlinge über die Grenze - jetzt sitzt er in U-Haft
Irschenberg - Die Rosenheimer Bundespolizei hat am Samstag einen mutmaßlichen Schleuser an der A8 bei Irschenberg gestoppt. Er soll eine irakische Familie unerlaubt nach Deutschland gebracht haben, berichtet die Polizei.
Flüchtlings-Familie wollte weiter nach Frankreich
Das Auto war den Beamten am Pendlerparkplatz Irschenberg aufgefallen. Sie kontrollierten die Insassen des in Italien zugelassenen Wagens.
Am Steuer saß ein 38 Jahre alter Mann, der sich mit italienischen Dokumenten ausweisen konnte. Der Fahrer stammt ursprünglich aus dem Iran, lebt aber in Italien. Seine Mitfahrer hatten keine Papiere für eine Einreise nach Deutschland dabei.
Laut eigenen Angaben handelt es sich bei ihnen um ein irakisches Ehepaar mit seinen beiden drei und vier Jahre alten Kindern. Ein Familienangehöriger habe die Schleusungsfahrt mit Ziel Frankreich für sie organisiert.
Mutmaßlicher Schleuser sitzt jetzt in U-Haft
Der Fahrer hingegen sagte der Polizei, geschäftlich nach Hamburg unterwegs zu sein. Er wollte dort angeblich Datteln für sein Geschäft kaufen. Die Iraker habe er nur aus Gefälligkeit für einen Freund im Auto mitgenommen.
Die Polizei nahm den Fahrer des Wagens wegen Schleusungsverdachts fest, er sitzt jetzt in München in Untersuchungshaft. Die Geschleusten mussten Deutschland wieder verlassen.
Laut Bundespolizei sind im südlichen Abschnitt der deutsch-österreichischen Grenze allein von Freitag bis Sonntag vier mutmaßliche Schleuser und rund 150 Flüchtlinge erfasst worden.
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