Investor Ismaik kritisiert 1860-Präsident Reisinger

München (dpa/lby) - Investor Hasan Ismaik hat kurz vor der Mitgliederversammlung des TSV 1860 München den Vereinspräsidenten Robert Reisinger erneut attackiert. "Wenn Robert Reisinger wiedergewahlt werden sollte, ist das kein positives Signal fur die Zukunft. Wenn dagegen die Vernunft einkehrt, fliege ich am nachsten Tag gleich nach Munchen und bin bereit, sofort uber alle wichtigen Dinge zu sprechen, damit der Profifußball von 1860 wieder aufsteht", sagte Ismaik dem "Kicker" (Donnerstag-Ausgabe) in einem Interview.
Auf der Tagesordnung für die ordentliche Mitgliederversammlung des Fußball-Drittligisten am Sonntag steht unter anderem die Wahl des Präsidiums für die nächsten drei Jahre. Der Verwaltungsrat der "Löwen" hat sich für Reisinger ausgesprochen, der seit Juli 2017 Präsident von 1860 München ist. Die Kandidatur von Ismaiks Sprecher Saki Stimoniaris fand nicht die Zustimmung des Gremiums.
"Ich hatte es niemals fur moglich gehalten, dass in diesem Verein so dermaßen falschgespielt wird. Es wird getrickst, getauscht und getarnt - nur um mich loszubekommen. Ich frage Sie: Was ist in den letzten zwei Jahren unter Reisinger besser geworden? Nichts", empörte sich Ismaik, der im Juni 2011 als Investor eingestiegen war.
"Fur mich ist dieser Verein eine Geldvernichtungsmaschine. Es ist alles undurchsichtig. Nicht erst seit Hasan Ismaik, sondern seit uber 15 Jahren", sagte Ismaik, der seiner Ansicht nach seit je her zu geringen Einfluss auf die Geschäfte des TSV nehmen kann. "Ich werde meine Anteile niemals verkaufen. Nicht heute, nicht in funf Jahren. Und auch nicht in 30 Jahren", versicherte Ismaik.