Internet-Kampf gegen Neonazis
Die Bayerische Staatsregierung hat ein neues Web-Portal geschaltet: Darauf können sich Eltern, Lehrer, Schüler und Interessierte über rechtsextreme Umtriebe in ihrer Nähe informieren.
MÜNCHEN Keine Chance für Rechtsextreme: Die Bayerische Staatsregierung hat jetzt ein Internetportal freigeschaltet im Kampf gegen Neonazis. Der Netz-Auftritt bietet umfassende Informationen zur rechten Szene.
„Die Bekämpfung des Rechtsextremismus zählt seit vielen Jahren zu den Schwerpunkten der bayerischen Politik“, sagt Innenminister Joachim Herrmann. Kultus-Kollege Ludwig Spaenle ergänzt: „Über das Portal können Eltern, Lehrer und Schüler auch direkt Kontakt aufnehmen zu den neuen schulischen Ansprechpartnern für Demokratie und Toleranz.“
Ein Klick auf die Landkarte von Bayern genügt und schon erfährt der Besucher des Portals, wo und wie in seiner Nähe die Braunen organisiert sind. Außerdem gibt es Materialien zur Bildungsarbeit gegen Rechtsextremismus und Antisemitismus. Unter „Erste Hilfe“ finden Eltern, Schüler und Lehrer, die den Verdacht haben, dass es in ihrem Umfeld rechtsextreme Umtriebe gibt, Anprechpartner vor Ort.
Anzeichen für braune Gesinnung
Erste Anzeichen für Neonazi-Gesinnung wie Symbole oder bestimmte Kleidungsstücke werden auf der Internet-Seite auch erklärt. Und die Bayerische Informationsstelle gegen Extremismus steht für umfassende Beratung zur Verfügung – auch für Aussteiger.
Betrieben wird die Seite von denen, die diese Szene kennen: von der Zentralen Bayerischen Informationsstelle gegen Extremismus im Landesamt für Verfassungsschutz und von der Landeszentrale für politische Bildungsarbeit.
Die Bayerische Staatsregierung bekämpft jede Form des politischen Extremismus“, so Herrmann. „Wer sich gegen unsere Freiheitlich-demokratische Grundordnung wendet, muss klare Grenzen aufgezeigt bekommen.“
Die Adresse der Webseite: www.bayern-gegen-rechtsextremismus.de bb
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