Internationale Handelskonflikte belasten auch Chipbranche

Die Elektronikbranche spürt die Folgen des US-chinesischen Handelskriegs und die weltpolitische Unsicherheit. Nach zwei Boomjahren erwartet der Elekto- und Elektronikverband ZVEI 2019 ein viel langsameres Wachstum.
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Blick in einen Verbindungsprozess (Aluminiumbonden) zwischen Elektronikträger und Halbleiter. Foto: Daniel Karmann/Archiv
dpa Blick in einen Verbindungsprozess (Aluminiumbonden) zwischen Elektronikträger und Halbleiter. Foto: Daniel Karmann/Archiv

München - Die Elektronikbranche spürt die Folgen des US-chinesischen Handelskriegs und die weltpolitische Unsicherheit. Nach zwei Boomjahren erwartet der Elekto- und Elektronikverband ZVEI 2019 ein viel langsameres Wachstum. Im laufenden Jahr werden demnach weltweit Halbleiter für 474 Milliarden Dollar verkauft, 15 Prozent mehr als 2017. Im kommenden Jahr könnte das Plus dann unter drei Prozent sinken. Als Ursachen nannte ZVEI-Halbleiterfachmann Stephan zur Verth unter anderem den Zollkonflikt zwischen US-Präsident Donald Trump und Peking sowie den nahenden Brexit.

Schaltungen und Bauteile auf Halbleiterbasis werden für viele Produkten benötigt, darunter Computerchips, elektronische Prozessoren, Sensoren und Speicher. Zu den weltweit führenden Unternehmen zählen der US-Konzern Intel und Samsung aus Südkorea, bekanntester deutscher Hersteller ist Infineon in München.

Starke Schwankungen der Branche sind allerdings üblich, auch gilt das Geschäft als schwierig vorherzusagen. In diesem Jahr lief die Branche besser als vom ZVEI vor einem Jahr erwartet, doch ließ das Wachstum im dritten Quartal bereits nach.

Eine Stütze dürften allerdings auch in den kommenden Jahren Megatrends wie die Elektromobilität, autonomes Fahren und die Vernetzung der Fahrzeuge sein. Das werde den Halbleiterbedarf der Autohersteller rasant steigen lassen, schätzt der ZVEI. Der Durchschnittswert der in einem Auto verbauten Halbleiter könnte von derzeit 350 auf knapp 2000 Dollar wachsen, sagte zur Verth.

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