Innenminister will strengere Sperrzeit!
MÜNCHEN/NÜRNBERG Kampf der Dauer-Party bis in den frühen Morgen! Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hat sich für eine strengere Sperrzeitenregelung ausgesprochen: „Ich glaube, dass eine Sperrstunde von zwei Uhr unter der Woche und von drei Uhr am Wochenende ausreicht“, sagte er. „Da ist noch genügend Zeit zum Feiern.“ Er glaube jedenfalls nicht, dass es notwendig sei, „dass alle Gaststätten rund um die Uhr Halligalli ermöglichen“.
Kommunale Spitzenverbände fordern seit längerem die Wiedereinführung einer landesweit geltenden Sperrstunde zwischen zwei und sechs Uhr. Auch die Polizei macht sich für diese Regelung stark. Grund sind die massive Zunahme von Vandalismus und Alkoholexzessen. Die mit der CSU regierende FDP und Vertreter der Gastronomen lehnen die Pläne jedoch ab. Seit 2005 ist eine liberalisierte Sperrzeitenregelung in Kraft. Danach müssen Gasthäuser und Bars in Bayern nur noch die so genannte Putzstunde zwischen fünf und sechs Uhr früh beachten. Allerdings können die Kommunen in begründeten Fällen, etwa wenn es wiederholt zu Gewalt oder Ruhestörungen kommt, frühere Sperrzeiten beschließen.
Unter den größeren bayerischen Städten haben bislang Bamberg, Deggendorf, Erlangen, Neu-Ulm, Passau, Regensburg und Rosenheim frühere Sperrstunden erlassen. Keine allgemeine Sperrfrist gilt dagegen in den München, Würzburg und Nürnberg.