Indonesischer Ex-Präsidient tot: enge Bindung zu Bayern

Indonesiens ehemaliger Präsident Baharuddin Jusuf Habibie ist tot. Der Politiker, der enge Bindungen nach Deutschland hatte, starb am Mittwoch in einem Militärkrankenhaus der Hauptstadt Jakarta an den Folgen eines längeren Herzleidens.
dpa |
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Jakarta - Indonesiens ehemaliger Präsident Baharuddin Jusuf Habibie ist tot. Der Politiker, der enge Bindungen nach Deutschland hatte, starb am Mittwoch in einem Militärkrankenhaus der Hauptstadt Jakarta an den Folgen eines längeren Herzleidens. Staatschef Joko Widodo würdigte Habibie als "Weltklasse-Wissenschaftler", der den Inselstaat mit seinen mehr als 260 Millionen Einwohnern auf dem Feld der Technologie vorangebracht habe.

Habibie war in dem bevölkerungsreichsten muslimischen Land der Welt Staatschef in den Jahren 1998 und 1999. Zuvor saß er als Technologieminister im Kabinett seines Vorgängers Suharto.

Vor seiner Zeit als Politiker hatte er nach einem Studium in Aachen viele Jahre in Deutschland als Luftfahrt-Ingenieur gearbeitet. Er besaß bis zuletzt ein Haus in Bayern. In einer Klinik in Starnberg ließ er sich vergangenes Jahr wegen seines Herzleidens auch behandeln.

Habibie gilt als Wegbereiter der weiteren Demokratisierung Indonesiens. Sein Vorgänger Suharto, der das Land drei Jahrzehnte lang mit harter Hand regiert hatte, musste 1998 nach Protesten zurücktreten. Habibie ließ freie Gewerkschaften und Wahlen zu. Zugleich stand er unter Druck, Suharto wegen Korruption und Menschenrechtsverletzungen vor Gericht zu bringen. Nach einem Misstrauensvotum im Parlament verzichtete er 1999 auf eine neue Kandidatur.

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