In Langwasser geht Nürnberg künftig baden
Für 26 Millionen Euro wird hier ein neues Schwimm-Zentrum mit Sportbecken gebaut
NÜRNBERG In Nürnberg können immer weniger Kinder schwimmen. „Schuld daran ist der Platzmangel. Wir haben einfach zu wenig Bäder“, erklärt SPD-Fraktionschef Christian Vogel. Und deshalb haben Nürnbergs Schüler viel weniger Schwimmunterricht, als im Lehrplan steht. Ein neues Schwimm-Zentrum, das ab 2013 in Langwasser gebaut wird, soll Abhilfe schaffen. Die Pläne, das Club-Bad entsprechend auszubauen, sind damit passé.
Für 26 Millionen Euro wird an der Gleiwitzer Straße ein Hallenbad für Schüler, Vereine und Familien entstehen. 2015 soll das Wasserparadies – inklusive eines 50-Meter-Beckens für Sportler – fertig sein. Finanziert wird es durch den Teilverkauf des bisherigen Bad-Areals an die städtische Wohnungsbaugesellschaft.
Die Rathaus-CSU hatte vor einigen Wochen noch ein anderes Modell ins Gespräch gebracht. Sie wollte das bestehende Bad auf dem Vereinsgelände des 1. FCN mit seinem 50-Meter-Becken überdachen. Eine beheizte Traglufthalle sollte den Ganzjahres-Betrieb ermöglichen.
Bei einer Prüfung durch den städtischen Bäderbetrieb ist diese Idee jetzt aber durchgefallen. Laut Gutachten rechnet sich das Projekt nicht. „Um die Halle im Winter angenehm warm zu halten, wäre sehr viel Energie nötig“, erklärt SPD-Bäderexpertin Gabriela Heinrich.
Aber der hohe Energiebedarf sei nicht der einzige Grund, der gegen die Traglufthalle spreche. Ist der Winter vorbei, solle das Dach nämlich wegkommen. „Wir können aber nicht davon ausgehen, dass es im Sommer immer warm genug ist fürs Freibad“, sagt Vogel. Was zur Folge hätte, dass dann der Schwimmunterricht doch wieder flach fällt. L. Fleischmann
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