In Gostenhof: Verflossene (24) stach zu!

Während der Ex seine Sachen packte, flippte die junge Frau aus. Das Opfer (26) schwebt in Lebensgefahr.
von  Abendzeitung
U-Bahnstation Maximilianstraße: Gleich nach der Tat setzte sich die Messerstecherin in den Zug, fuhr zur Polizei und stellte sich.
U-Bahnstation Maximilianstraße: Gleich nach der Tat setzte sich die Messerstecherin in den Zug, fuhr zur Polizei und stellte sich. © bayernpress

Während der Ex seine Sachen packte, flippte die junge Frau aus. Das Opfer (26) schwebt in Lebensgefahr.

NÜRNBERG Sie hatte ihr den Freund ausgespannt, ihr einen seelischen Stich ins Herz versetzt. Wegen ihr war eine 24-jährige Nürnbergerin auf einmal als Single allein in der Wohnung im Nürnberger Stadtteil Gostenhof. Gestern Nachmittag kam es zum blutigen Beziehungs-Showdown – mit einem „echten“ Stich in Richtung Herz.

Der Ex-Freund war in die Wohnung an der Maximiliansstraße gekommen, um seine persönlichen Sachen abzuholen. Unter den Augen der Verflossenen packte der sechs Jahre ältere Mann seine Habseligkeiten. Der Schlussstrich unter die Liebe. Doch genau das konnte die Ex nicht ertragen! Die andere Frau sollte büßen, dass ihre Beziehung wegen ihr endgültig zerbrochen war.

Ermittlungen wegen versuchten Totschlags

„Plötzlich griff sie nach einem Küchenmesser und lief aus der Wohnung“, schildert Polizeisprecher Bert Rauenbusch die dramatischen Sekunden. Davor wartete ahnungslos die 26-jährige Nachfolgerin. Sie hatte keine Chance sich zu wehren – unvermittelt rammte ihr die Eifersüchtige die Acht-Zentimeter-Klinge in die linke Brust.

Genau in diesem Moment muss der Täterin auch schon wieder klar geworden sein, was sie für einen schrecklichen Fehler gemacht hat. Sie ahnte, dass sie keine Chance hatte zu flüchten oder sich zu verstecken. Die junge Frau ging zum U-Bahnhof, der nur wenige Meter von ihrer Wohnung entfernt ist. Sie setzte sich in die U 1 und fuhr in die Innenstadt. Ihr Ziel: die Polizei-Inspektion Mitte. Dort stellte sie sich um 14 Uhr gleich selbst den Beamten.

„Nach ersten Erkenntnissen wurde die 26-Jährige lebensgefährlich verletzt“, erklärt Bert Rauenbusch. Die Ärztekämpften erfolgreich um das Leben der Frau. Sie wurde noch am Nachmittag notoperiert und gerettet. Die Mordkommission hat die Ermittlungen wegen versuchten Totschlags aufgenommen. au

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