„In Dortmund geht was“

„Verdammtes System hin oder her, Marek muss mit Zwetschge spielen, nur dann schaff mer’s“: Club-Fans fordern Doppellösung mit Mintal und Misimovic.

NÜRNBERG Nicht rechnen, sondern siegen! Das fordern die Fans vor dem schicksalsträchtigen Spiel bei Borussia Dortmund von den Club-Profis und fordern am Freitag (20.15 Uhr) die „M&M“-Lösung von Anfang an. Für die Fans keine Namens-, sondern eine Überzeugungsfrage. Marek Mintal und Zvjezdan Misimovic, Seite an Seite zum Sieg im Signal-Iduna-Park. „Verdammtes System hin oder her, Marek muss mit Zwetschge spielen, nur dann schaff mer’s“, fordern sie auf der Homepage Trainer Thomas von Heesen zum Handeln auf. Sofern „Zwetschge“ bis Freitag auf die Beine kommt.

Der 25-jährige Mittelfeldspieler und Top-Torjäger (zehn Saisontreffer), zuletzt mit Adduktorenproblemen ausgefallen, ist „seit drei Tagen schmerzfrei“, hofft, „dass die weiche Leiste sehr schnell wieder sehr hart wird.“ Gestern Nachmittag war der Ex-Nationalspieler von Bosnien-Herzegowina zur Behandlung bei Club-Arzt Friedrich F. Hennig in Erlangen.

Eine Diskussion, ob mit Mintal oder ohne Marek, lässt derweil Misimovic nicht aufkommen: „Wir haben oft beweisen, dass wir zusammen spielen können.“ Wie beim 5:1 am 20.Oktober 2007 gegen Frankfurt (Torschützen Mintal 2, Misimovic, Angelos Charisteas, Joshua Kennedy) und ebenso am 25.November 2007 beim 2:0 gegen Dortmund (Torschützen Tomas Galasek, Charisteas).

Zuletzt glänzten Mintal (wurde in der 70.Minute eingewechselt) und Zvjezdan gemeinsam 20 Minuten beim 3:1-Feuerwerk bei der Frankfurter Eintracht (5.April). Warum also nicht auch in Dortmund gemeinsam auf Punktejagd gehen? Der zuletzt unglücklich agierende Robert Vittek soll dann, gemäß den Fans, für Misimovic weichen.

Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt, zumindest Misimovic versprüht trotz des 2:2 gegen Bielefeld weiterhin Zuversicht: „Das Ergebnis hat uns allen wehgetan, wir haben wieder einmal leichtsinnig den Sieg hergegeben. Damit muss ab sofort Schluss sein. Wir müssen in Dortmund unbedingt gewinnen. Und dort geht auch was. Die haben derzeit auch so ihre Probleme“.

Insbesondere Trainer Thomas Doll mit und nach seiner Brandrede und Medienschelte. Selbst nach ihrem jüngsten 1:1 in Frankfurt ist die Borussia meilenweit von Harmonie entfernt. „Dass es bei uns turbulent zuging, haben wir uns selbst eingebrockt. Wir wollen uns da selbst rausziehen und die Saison zu einem guten Ende bringen“, fordert Florian Kringe gegen den Club drei Punkte. „M&M“ werden etwas dagegen haben, ansonsten fließen am Freitag wohl noch mehr Tränen als gegen Bielefeld. Freudentränen sehen anders aus.

Matthias Hertlein