In der neuen Galerie Spitzbart ist die ganze Welt eine Treppe

In der Oberasbacher Neu-Galerie Spitzbart dreht sich alles um die Treppe.
Abendzeitung |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Eine Wendeltreppe ins Nichts zwischen Venus und David: Pavel Schmidts „Liebesblitz – Lebensgefahr“ am Spitzbart-Areal.
Berny Meyer Eine Wendeltreppe ins Nichts zwischen Venus und David: Pavel Schmidts „Liebesblitz – Lebensgefahr“ am Spitzbart-Areal.

NÜRNBERG - In der Oberasbacher Neu-Galerie Spitzbart dreht sich alles um die Treppe.

Treppenwitze erlaubt sich die Kunstgeschichte hier auch: David und Venus aus dem Souvenirhandel von Michelangelo und Botticelli stehen vor der Tür, mit Großschrauben und Blitzableiter unsanft an eine Wendeltreppe ins Nichts gekettet. „Liebesblitz – Lebensgefahr“ nennt der Wahl-Schweizer Pavel Schmidt sein funkendes Objekt vor der Oberasbacher Neu-Galerie Spitzbart, die sich ab heute in ziemlich kühner Gewerbegebietslage vornehmlich um die versinnbildlichten Abs und Aufs in der Kunst kümmern will. Naturgemäß. Spitzbart baut Treppen.

Weil es da viel um „Kunst am Bau“ und Architektur-Ästhetik geht, warf Margit Spitzbart irgendwann die Suchmaschine an, nach Künstlern, die sich mit Treppen beschäftigen, aus denen nach einer italienischen Lebensweisheit die ganze Welt gemacht ist. Ein Pool von 100 (inter-)nationalen Namen war das Resultat, 19 zeigt man nun in der freigeräumten Schreinerei, die neben Showroom und offener Werkstatt das „Forum Treppe“ mit drei bis vier Ausstellungen pro Jahr ergeben soll.

Die von Annegret Winter kuratierte Auftakt-Auswahl unterstreicht: Mit Escher und Kiecol ist das Thema längst nicht ausgereizt. Zeichenhaft ragt die „Sonderanfertigung“ von Iris Hutegger in den Raum – verspannte Fäden als verblüffende Treppen-Illusion. Absturzgefährdet scheint man auf Marion Maria Menzels „Himmel-/Höllenleiter“ mit den abweisenden Teekrümel-Sprossen zu sein. Schwindelerregend Uwe Schloens „Silikontreppe“ mit Spiegelabgrund, schaurig die Schuhe mit den gekappten Spitzen, die Sakir Gökcebag auf den Stufen verteilt. Treppen als Phantasiereich.

Andreas Radlmaier

Spitzbart_Forum Treppe Oberasbach (Heidestr. 1): bis 31. Januar; Do/Fr 15-18 Uhr, Sa 10-13 Uhr

  • Themen:
Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.