In der Mangfall: Zwei Wassersportler ertrunken

Der Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen: In der Mangfall in Gmund am Tegernsee sind zwei Surfer ertrunken.
von  Abendzeitung
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Symbolbild © Ronald Zimmermann

GMUND A. TEGERNSEE - Der Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen: In der Mangfall in Gmund am Tegernsee sind zwei Surfer ertrunken.

In der Abenddämmerung sind am Donnerstag zwei Wasser-Sportler bei Louisenthal offenbar in eine Wasserwalze geraten und ertrunken. Die beiden Männer waren mit so genannten Stand Up Boards unterwegs. Die Mangfall führte zum Unfallzeitpunkt Hochwasser, sie war wild und reißend. Das Wasser hatte eine Temperatur von nur etwa 13 Grad.

Die Polizei geht davon aus, dass die beiden Männer keine Anfänger waren. „Wir nehmen an, dass sie das Risiko einschätzen konnten und sich der Gefahr bewusst aussetzten“, sagte ein Polizeisprecher am Freitag. Dafür spreche ihre gute gute Ausrüstung. Die Männer trugen unter anderem Neopren-Anzüge, die sie vor der Kälte schützten.

Der 33-jährige Münchner und sein Sportsfreund, ein 45-jähriger, verheirateter Mann aus dem Tegernseer Tal, hatten ihre Bretter offenbar erst kurz vor Einbruch der Dämmerung zu Wasser gelassen.

Beim Stand Up Paddle Surfing steht oder kniet man auf einem großen Surfbrett und hat ein Paddel in der Hand. Dieser Wassersport geht ursprünglich auf polynesische Fischer zurück, die sich in ihren Kanus stehend vor Tahiti auf dem Meer fortbewegten. Stand Up Paddle Surfing wird vor allem auf Hawaii, an der US-Pazifikküste, in Australien, auf den Britischen Inseln und in Japan betrieben.

Nachdem die beiden Wassersportler auch spät abends für ihre Freunde und Verwandten nicht erreichbar waren, meldeten Angehörige die beiden Männer um 23.15 Uhr bei der Polizei als vermisst. Eine groß angelegte Suche begann: Ein Polizeihubschrauber stieg auf, Beamte verschiedener Polizeiinspektionen rückten aus, Wasserretter vom DLRG und der Wasserwacht – insgesamt 135 Helfer machten sich auf die Suche.

Erst nach rund drei Stunden mühsamer Absuche in der Dunkelheit wurden die Bretter der beiden schließlich an einer schwer zugänglichen Staustufe mit Wasserwalze gegen 2.30 Uhr gefunden. In unmittelbarer Nähe entdeckten die Wasserwachtler dann auch die beiden Männer. Sie wurden mit Hilfe der Feuerwehr aus der Mangfall geborgen. Der Notarzt konnte nur den Tod der beiden Männer feststellen.

Die Kripo Miesbach hat die weiteren Ermittlungen zur Klärung des Unglücksfalls übernommen. job

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