In Bayern grassiert die Pferdeseuche

Aus Angst vor einer seltenen Krankheit haben Tierärzte in Oberbayern nun über zehn Höfe gesperrt. Drei Pferden hat die Seuche bereits das Leben gekostet.
Sandra Bauer |
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Immer wieder müssen in Deutschland Höfe wegen der Pferdeseuche geschlossen werden.
Immer wieder müssen in Deutschland Höfe wegen der Pferdeseuche geschlossen werden.

Bad Feilnbach Gerötete Augen, schweißnasser Körper, geschwollene Beine und der Futtertrog seit Tagen unberührt – ein Albtraum für jeden Pferdebesitzer. Die seltene und ansteckende „Equine Infion Infektiöse Anämie“ (EIA) ist bei drei Pferden im Landkreis Rosenheim diagnostiziert worden. Daraufhin mussten die Tiere eingeschläfert werden.

Pferdebesitzer sollten Turniere und Ausritte in diesen Tagen meiden

 

Wie der „Bayerische Rundfunk“ berichtet, wurde inzwischen festgestellt, dass eines der erkrankten Pferde im vergangenen Jahr bei einem Reitturnier im Landkreis Ebersberg teilgenommen hat und dort mit anderen Pferden in Kontakt gekommen ist.

Da sich die Krankheit auf andere Tiere übertragen haben könnte, wurden von den Veterinärämtern jetzt Vorsichtsmaßnahmen getroffen: Pferde, die sich möglicherweise angesteckt haben, werden untersucht, und deren Reitställe werden bis auf weiteres gesperrt.

Das heißt, von dort aus dürfen keine Pferde mehr an Turnieren, Ausritten und Veranstaltungen teilnehmen, bis es eine endgültige Entwarnung gibt. Die Untersuchung ist allerdings kompliziert und kann bis zu drei Monate dauern, denn aufgrund der langen Inkubationszeit sind zwei negative Proben für eine Entwarnung nötig.

 

Ebersberg, München und Miesbach sind gefährdete Landkreise

 

Bisher sind im Landkreis Ebersberg schon über zehn Reitställe gesperrt, im Landkreis München ist ein Stall betroffen. Zu den gefährdeten Gebieten gehört auch der Landkreis Miesbach.

Reiter und Reitstallbesitzer in den betroffenen Landkreisen sind nervös. Einige Betreiber haben ihre Betriebe aus Gründen der Vorsicht und auf Empfehlung von Experten deshalb freiwillig geschlossen und warnen auf ihren Schwarzen Brettern, Pferde in den nächsten Tagen im Stall oder zumindest auf den Höfen zu belassen. Karl Schweighöfer, Veterinärmediziner an der Pferdeklinik in Parsdorf, erklärte der „Süddeutschen Zeitung“, warum: Wer an Turnieren teilnehme oder weite Ausritte unternehme, riskiere, in das sogenannte Kontrollzentrum zu geraten. Darin werden Hofsperrungen ausgesprochen, wenn Pferde in Kontakt mit Tieren gekommen sind, die wiederum mit den infizierten Pferden aus Bad Feilnbach in Verbindung gebracht werden können. 

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