In bayerischen Schlachthöfe leiden Schweine ohne Betäubung

Von wegen "alles gut": Obwohl das Verbaucherschutzministerium nach den Vorfällen von 2014 grünes Licht gab, leiden weiterhin Tiere in bayerischen Schlachthöfen.
von  AZ/dpa
Skandal in bayerischen Schlachthöfen: Tiere müssen weiter leiden!
Skandal in bayerischen Schlachthöfen: Tiere müssen weiter leiden! © dpa

München - Eigentlich sollten Masttiere vor dem Schlachten betäubt werden. In einigen Schlachthöfen in Bayern hat das aber wohl nicht geklappt: Nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" und des Bayerischen Rundfunks (BR) erleben Schweine ihre Schlachtung bei Bewusstsein mit - bis zum tödlichen Schnitt in die Halsschlagader.

Mehrere bayerische Schlachthöfe sollen damit zum wiederholten Mal gegen das Tierschutzgesetz verstoßen haben, besonders schlimm sind die Verhältnisse in Betrieben bei Vilsbiburg, in Augsburg und Trostberg.


Schweine erleben ihre Schlachtung teilweise bei Bewusstsein mit. Foto: dpa

Und das nicht zum ersten Mal: Bereits 2014 wurden schwerwiegende Probleme an Schlachthöfen in Bayern festgestellt. Das bayerische Verbraucherschutzministerium hatte diese für beseitigt erklärt, was aber wohl nicht stimmt.

Anonyme Studien gaben bereits im Frühjahr Hinweise auf schwerwiegende Probleme

Bereits im Frühjahr hatte eine anonymisierte Studie zum unzureichenden Tierschutz bei der Schweineschlachtung für Aufsehen gesorgt. In einigen der damals bemängelten Betriebe machten die Reporter nach eigenen Angaben nun erneut Verstöße aus.

Nicht nur mit Mastschweinen gibt es Probleme, auch andere Tiere leiden in Bayern

Bayerns Verbraucherschutzministerin Ulrike Scharf (CSU) hatte nach Veröffentlichung der Studie betont, die Mängel seien "umgehend abgestellt" worden. Nun habe das Ministerium entgegen früherer Aussagen "vereinzelt erneut gravierende Mängel" eingeräumt, hieß es in den Berichten.

In einem Video illustriert der BR, wie qualvoll das Leben vieler Schweine in bayerischen Schlachthöfen endet:

 
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