Impfung statt Inzidenz: Neues Öffnungs-Konzept aus Bayern

Der Traunsteiner Landrat hat ein neues Öffnungs-Konzept vorgestellt. Der Fokus liegt dabei auf dem Fortschritt der Impfungen und nicht wie bisher auf dem Inzidenzwert.
AZ/dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
15  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Für ihn ist weiterhin die Inzidenz entscheidend: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder.
Für ihn ist weiterhin die Inzidenz entscheidend: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder. © Matthias Balk/dpa

Traunstein/München - Der Landrat von Traunstein fordert, Öffnungen vom Fortschritt der Impfungen und nicht nur am Wert der Corona-Neuinfektionen festzumachen.

Der Fünf-Punkte-Plan des Landkreises in Oberbayern sieht unter anderem vor, dass zum Beispiel Schulen und Kitas wieder öffnen können, wenn 70 Prozent der Menschen aus der ersten Priorisierungsgruppe wie Ärzte und Altersheim-Bewohner geimpft sind. Dieses Ziel soll bis zum 15. April erreicht werden, hieß es in einer Mitteilung des Landkreises am Donnerstag.

Bis 1. Mai sollten zudem 70 Prozent der Menschen in der zweiten Priorisierungsgruppe vollständig geimpft sein, was dann zum Beispiel mehr Öffnungen in der Gastronomie nach sich ziehen könnte.

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Traunstein hofft auf Unterstützung von Söder

CSU-Landrat Siegfried Walch habe das Konzept an das Bundesgesundheitsministerium und das Robert Koch-Institut geschickt, so der Landkreis. Er habe auch die Bayerische Staatsregierung um Unterstützung gebeten – denn maßgeblich für diese Entscheidungen ist die Regierung von Ministerpräsident Markus Söder (CSU). Unterstützung von Söder wird Walch aber wohl nicht bekommen – Bayerns Ministerpräsident betonte zuletzt immer wieder, dass die Inzidenzwerte auch weiterhin maßgeblich für die Bewertung des Infektionsgeschehens sein müssten.

Siegfried Walch (r.) hier 2018 beim traditionellen Georgiritt unter anderem mit Ministerpräsident Markus Söder (2.v.r.).
Siegfried Walch (r.) hier 2018 beim traditionellen Georgiritt unter anderem mit Ministerpräsident Markus Söder (2.v.r.). © Matthias Balk/dpa

"Aus meiner Sicht gibt es derzeit nicht nur eine medizinische und systemische Krise, sondern mittlerweile auch eine psychologische Krise, weil den Menschen eine verlässliche Perspektive fehlt und es ihnen immer schwerer fällt, die Maßnahmen mitzutragen", erklärte Walch. Alle im Konzept genannten Maßnahmen und Zeiträume seien als Beispiel zu sehen, wie und wann Lockerungsschritte vollzogen werden könnten.

Bisher orientieren sich Lockerungen an den sogenannten Inzidenzwerten, also wie viele Menschen von 100.000 Einwohnern sich innerhalb von einer Woche mit dem Virus angesteckt haben. Liegt dieser Wert über 100, müssen zum Beispiel Schulen wieder schließen. Die Inzidenz in Traunstein liegt derzeit bei über 140.

Lesen Sie auch

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
15 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Matze-G am 27.03.2021 22:44 Uhr / Bewertung:

    Die ganze EU ist zur Zeit das Gebiet mit den höchsten Corona-erkrankten ohne Symptome.
    Wenn ich zu Ostern 1000 faule Eier verstecke ....und keiner sucht .....wird kein faules Ei gefunden.
    Wir teten solange bis endlich "positiv" auf dem Schein steht.....und manche gehen noch freiwillig sich testen lassen.
    Ich bin in 60 Jahren nur zum Arzt wenn ich Probleme (Symptome) hatte......sonst nie.
    Wir haben heute tausende in Quarantäne die keine Symptome haben und zwangs und sinnlos getestet werden.
    Warum testet man nicht im September/Oktober/November auf Influenza????
    2017/18 hatten wir in 4 Monaten Winter ,,,,,ca. 22000 Grippetote.....jetzt in einem Jahr Pandemie
    ca. 70000 Tote (überwiegend alte) in 14 Monaten.
    Und solche Panik wurde noch nie verbreitet, noch nie war Notstand im Krankenhaus???
    Die Politiker denken die Bürger sind blöd.

  • am 18.03.2021 17:35 Uhr / Bewertung:

    Klingt ja alles sehr schön, was der Landrat da sagt, und wäre schön, wenn's klappen würde. Aber leider passt das alles nicht mit den Meldungen der letzten Tage zusammen, wonach gerade bei Kindern (Kita!) und Jugendlichen die Infektionen um das Dreifache gestiegen sind.

  • Radi Brunnengrosser am 18.03.2021 16:12 Uhr / Bewertung:

    Wer geimpft ist der bekommt Bescheinigung oder Ausweis und
    derjenige kann sich wieder frei bewegen.Je mehr Impfungen desto
    mehr normales Leben gibt es wieder.Obs dem Söder passt oder nicht.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.