Impfstoff gegen Schweinegrippe ab Dienstag in Bayern

Die Impfstoffe gegen die weltweite Seuche werden für Bayern ab Dienstag ausgeliefert. Laut Gesundheitsministerium wurden für den Freistaat insgesamt 7,5 Millionen Impfdosen bestellt. Das reicht leider nicht für alle.
von  Abendzeitung
Jetzt gibt es eine Spritze gegen die Schweinegrippe, doch die Impfbereitschaft in der Bevölkerung sinkt immer weiter.
Jetzt gibt es eine Spritze gegen die Schweinegrippe, doch die Impfbereitschaft in der Bevölkerung sinkt immer weiter. © ap

MÜNCHEN - Die Impfstoffe gegen die weltweite Seuche werden für Bayern ab Dienstag ausgeliefert. Laut Gesundheitsministerium wurden für den Freistaat insgesamt 7,5 Millionen Impfdosen bestellt. Das reicht leider nicht für alle.

Damit können rund 30 Prozent der Bürger gegen das H1N1-Virus geimpft werden. Auf diese Abdeckungsrate hätten sich die Bundesländer verständigt, sagte eine Ministeriumssprecherin am Montag in München

Ein mit Kühltransporten sehr erfahrenes Logistikunternehmen sei beauftragt worden, die erste Rate von Impfstoffen beim Pharmaunternehmen GlaxoSmithKline (GSK) in Dresden abzuholen. Abgeliefert werden die Artzney dann bei Großhändlern in Bayern, die wiederum die Apotheken beliefern. Von dort beziehen dann die niedergelassenen Ärzte den Impfstoff.

Ab kommenden Montag soll dann mit der Impfung begonnen werden. Vor allem Risikogruppen wie Diabetiker, Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Übergewicht sind dazu aufgerufen, sich gegen die Schweinegrippe impfen zu lassen.

Der Impfstoff wird ab sofort kontinuierlich produziert. Die Lieferungen an die einzelnen Bundesländer ziehen sich nach Angaben des Pharmaunternehmens voraussichtlich bis Januar hin. Sicherheitsbedenken gegen die Impfstoffe mit den umstrittenen Wirkungsverstärkern wies eine Firmensprecherin zurück. Der Impfstoff sei in umfangreichen Studien ausreichend getestet worden, betonte sie.

Laut Sprecherin bekam das Unternehmen bereits im Frühjahr 2008 die Zulassung für einen Musterimpfstoff, der an 12 000 Freiwilligen getestet wurde. Zudem habe es eine Studie mit 39 000 Probanden gegeben. Weitere Studien würden durchgeführt. Bei den Untersuchungen seien keine schwerwiegenden Nebenwirkungen festgestellt worden.

Der Impfstoff mit den Wirkungsverstärkern habe lediglich zu stärkeren Reaktionen an den Einstichstellen, wie Schmerzen, Rötungen oder Schwellungen geführt. Die Sprecherin verwies darauf, dass die Wirkungsverstärker das Immunsystem stärker anregen zu reagieren. Dies sei aber wichtig, da das Virus auch mutieren könne.

ddp

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