Immobilienpreise steigen in ganz Bayern an - München weiter "Spitze"
München - Der starke Anstieg der Immobilienpreise in Bayern hat nun auch kleine Städte und Gemeinden erfasst. Auch in Ortschaften mit unter 50.000 Einwohnern haben die Kaufpreise für Eigentumswohnungen seit dem Frühjahr um 4,2 Prozent angezogen, wie der Immobilienverband Deutschland (IVD) am Montag in München berichtete. Das war fast genau so hoch wie in größeren Städten mit mehr als 50.000 Einwohnern, wo die Preise im Schnitt um 4,7 Prozent nach oben kletterten. "Der Boom auf dem Immobilienmarkt hat ganz Bayern erfasst", sagte IVD-Vorstandsmitglied Günther Gültling.
München: Preis seit 2006 verdreifacht
In den vergangenen Jahren waren die Preise in erster Linie in den Großstädten gestiegen, allen voran in München. In der Landeshauptstadt hat sich der Preis eines Baugrundstücks für ein Einfamilienhaus seit Herbst 2006 laut IVD verdreifacht. Knapp und teuer ist Wohneigentum aber längst nicht mehr nur in der Landeshauptstadt. Laut IVD übersteigt die Nachfrage unter anderem auch in Augsburg, Regensburg und Neu-Ulm das Angebot.
So will München endlich bezahlbares Wohnen schaffen
Zumindest im bayernweiten Schnitt bedeutet der Preisanstieg laut IVD aber nicht, dass der Hauskauf für Bayerns Bürger heute finanziell schwieriger wäre als vor 20 Jahren - im Gegenteil. Das verfügbare Einkommen sei seit 1995 um etwa 50 Prozent gestiegen, die Preise für Einfamilienhäuser hätten im gleichen Zeitraum um etwa 36 Prozent zugelegt. Und da die Zinsen heute wesentlich niedriger seien als Mitte der 1990er Jahre, sei der Kauf eines Eigenheims sogar erschwinglicher geworden.
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