Immer mehr Pfadfinder in Bayern

Vor mehr als 100 Jahren hat ein britischer General die Pfadfinderbewegung begründet. Sie will junge Menschen in ihrer Entwicklung und Selbstverantwortung unterstützen. Und ist in Bayern nach wie vor beliebt.
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Ein junger Pfadfinder vom Pfadfinderstamm Nemeta steht in seiner Kluft vor zwei Altpfadfindern. Foto: Peter Kneffel/dpa/Archivbild
dpa Ein junger Pfadfinder vom Pfadfinderstamm Nemeta steht in seiner Kluft vor zwei Altpfadfindern. Foto: Peter Kneffel/dpa/Archivbild

München (dpa/lby) - Mehr junge Menschen haben sich in den vergangenen Jahren entschieden, Pfadfinder zu werden. Eine Umfrage unter bayerischen Pfadfinderverbänden ergab bei allen eine steigende Zahl.

Die 1907 von einem britischen General gegründete Pfadfinderbewegung will junge Menschen in ihrer Entwicklung und Selbstverantwortung unterstützen. Bei den Pfadfindern werden Kinder und Jugendliche in verschiedenen Altersgruppen organisiert und lernen vor allem Verantwortung für ihre Umwelt und die Natur zu übernehmen. So veranstalten die Organisationen beispielsweise Ausflüge und Jugendlager. Aber auch Gespräche über politisch relevante Themen wie Fridays for Future spielen eine Rolle. "Die jungen Menschen werden beim Erwachsenwerden begleitet und sollen lernen selbstverantwortlich im Hinblick auf die Natur und die Gesellschaft zu handeln", so eine Sprecherin des größten deutschen Verbandes, der Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG), ein katholischer Pfadfinderverband.

Der Bund der Pfadfinder und Pfadfinderinnen mit mehr als 50 Ortsgruppen im Freistaat verzeichnete 2019 einen Zuwachs von fünf Prozent. Besonders in den Städten wachsen die Gruppen den Angaben nach, wohingegen in den ländlicheren Regionen - besonders in der Oberpfalz und entlang der tschechischen Grenze - weniger Jugendliche Pfadfinder wurden. Ebenso seit Jahren stabil sind die Zahlen beim größten Pfadfinderverband in Bayern, der DPSG - mit steigender Tendenz. 2018 verzeichnete er rund 15 300 Mitglieder. Davon entfielen rund 4500 auf den größten Diözesanverband München und Freising. Eichstätt mit etwa 1000 Mitgliedern ist der kleinste Verband innerhalb der DPSG. Ein bis zwei Prozent beträgt der Zuwachs des evangelisch geprägten Pfadfinderbundes Verband christlicher Pfadfinder und Pfadfinderinnen mit etwa 5000 Mitgliedern.

Pfadfinderverbände gibt es auf der ganzen Welt. Sie unterscheiden sich hauptsächlich durch eine religiöse oder nicht-religiöse Ausrichtung. Die meisten stehen aber allen Kindern und Jugendlichen offen und unterscheiden bei einer Mitgliedschaft nicht nach sexueller Orientierung, Geschlecht oder Konfession.

Die Gründe für junge Menschen, Pfadfinder zu werden, sind vielfältig. Oftmals spielen die Mitgliedschaft der Eltern oder die Möglichkeit Gleichaltrige kennenzulernen eine große Rolle. Bei den meisten Vereinen werden die ersten Gruppen für Pfadfinderinnen und Pfadfinder ab einem Alter von sechs Jahren angeboten. Besonders beliebt ist das Hobby den Angaben zufolge bei den 12- bis 16-Jährigen.

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