Immer mehr Nürnberger fahren mit der U3
Die VAG zieht Bilanz: Wegen der neuen U-Bahn-Linie geht die Zahl der Fahrgäste in der Straßenbahnlinie 9 aber zurück
NÜRNBERG Seit gut eineinhalb Jahren ist die vollautomatische U3 im Nürnberger Untergrund unterwegs. Jetzt hat die VAG eine erste Bilanz der Fahrgastzahlen vorgelegt.
An einem durchschnittlichen Werktag wurden an den drei neuen Bahnhöfen die Fahrgäste gezählt. In Maxfeld stiegen 9600 Passagiere ein und aus. Im Vorjahr lag dieser Wert bei 8400. Am Halt Sündersbühl verzeichnete die VAG eine Steigerung von 6200 auf 6400 Fahrgäste täglich. An der bisherigen Endstation der U3 im Süden, am Bahnhof Gustav-Adolf-Straße, wurden 2009 dagegen mit 10.300 Fahrgästen täglich zwei Prozent weniger als im Vorjahr gezählt. Warum die Zahlen hier zurückgehen, erklärt die VAG in ihrem Bericht für den Verkehrsausschuss nicht.
Ein Vergleich mit den prognostizierten Zahlen ist noch nicht möglich, da die Automatik-Strecke noch nicht vollständig gebaut ist. Auch die Auswirkungen der U3, die im Norden fast parallel zur Straßenbahnlinie 9 in der Pirckheimerstraße verläuft, hat die VAG untersucht.
Wie zu erwarten war, ging die Zahl der Fahrgäste in der Tram zurück. Rund 2000 Fahrgäste werden hier pro Tag weniger befördert. Aber es sind jeden Tag immer noch 10.600 Passagiere mit der 9er vom Hauptbahnhof nach Thon unterwegs. Wenn die U3 bis zum Friedrich-Ebert-Platz fährt, erwartet die VAG weiter sinkende Fahrgastzahlen. Dann wird die Straßenbahnlinie9 wohl ihren Betrieb einstellen. Auch deshalb, weil sonst Zuschüsse für den U-Bahn-Bau zurückgezahlt werden müssten. mir
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