Immer mehr Menschen wollen Nürnberger werden

Eine Studie des Landesamtes für Statistik errechnet: In 20 Jahren hat die Stadt 520.000 Einwohner
von  Abendzeitung
Diese Bayernkarte zeigt die Gewinner und Verlierer der Bevölkerungs-Entwicklung: Die blau eingefärbten Landkreise müssen bis 2029 Bevölkerungs-Verluste hinnehmen. Die hellgelben Regionen halten ihre Bevölkerungs-Zahl konstant. Die roten Landkreise gewinnen durch Zuzug erheblich an Einwohnern hinzu.
Diese Bayernkarte zeigt die Gewinner und Verlierer der Bevölkerungs-Entwicklung: Die blau eingefärbten Landkreise müssen bis 2029 Bevölkerungs-Verluste hinnehmen. Die hellgelben Regionen halten ihre Bevölkerungs-Zahl konstant. Die roten Landkreise gewinnen durch Zuzug erheblich an Einwohnern hinzu. © abendzeitung

Eine Studie des Landesamtes für Statistik errechnet: In 20 Jahren hat die Stadt 520.000 Einwohner

NÜRNBERG Wieviel Menschen werden in 20 Jahren in Bayern leben – und wo? Das Landesamt für Statistik hat gestern seine „regionalisierte Bevölkerungs-Vorausberechnung“ veröffentlicht. Das Ergebnis: Nürnberg wird im Jahr 2029 rund 520.000 Einwohner haben. Das wären 17.000 mehr als heute! Nicht, weil hier so viele Babys geboren werden. Sondern weil die Stadt als attraktiver Wohnort vom Zuzug profitiert.

Innenminister Joachim Herrmann (CSU), der die Studie in Auftrag gegeben hat, könnte eigentlich mit der Prognose zufrieden sein. Denn anders als in anderen Bundesländern errechnen die Statistiker bei der Fortschreibung der Bevölkerungs-Trends für Bayern eine leichte Zunahme von 0,3 Prozent auf rund 12,55 Millionen Einwohner.

Der Kreis Wunsiedel wird ein Fünftel der Bevölkerung verlieren

Aber: Die Entwicklung verläuft in den 25 kreisfreien Städten und 71 Landkreisen völlig unterschiedlich: Während die großen Städte und Oberbayern mit einem deutlichen Bevölkerungs-Wachstum rechnen können, müssen sich Oberfranken (-9,2 Prozent), Unterfranken (-5,3 Prozent) und die Oberpfalz (-3,1 Prozent) auf herbe Bevölkerungs-Verluste einstellen.

Extrem-Beispiele: Der Landkreis Erding wird in 20 Jahren knapp 20.000 Einwohner mehr haben als heute – eine Zunahme von 12,5 Prozent. Der Kreis Wunsiedel wird im gleichen Zeitraum 17.000 Einwohner verlieren – ein Fünftel seiner Bevölkerung!

„Wir müssen dieser Entwicklung entgegentreten“, sagt Minister Herrmann. Besonders im Bereich der Städtebauförderung, der Wirtschaftsförderung und der Dorferneuerung müssten regionale Akzente gesetzt werden.

Mittelfranken wird seine Bevölkerungszahl konstant halten – wobei das Land verlieren und die Städte gewinnen. Fürth wird im Jahr 2029 rund 120.000 Einwohner haben – ein Plus von 5,2 Prozent. Erlangen wird auf 108.000 wachsen – drei Prozent Zuwachs. venne

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