Immer mehr Menschen: Bayern wächst weiter an
MÜNCHEN - Besonders attraktiv ist im Freistaat Oberbayern. Hier wird die Bevölkerung in den nächsten 20 Jahren um 5,8 Prozent steigen. Doch nicht alles ist rosig: In Ober- und Unterfranken sieht es dagegen mau aus.
Bayern bleibt attraktiv und wächst weiter an. Das haben die jüngsten Berechnungen von Statistikern ergeben. Bis 2029 wird eine Zunahme um 0,3 Prozent auf 12,55 Millionen Menschen erwartet. Das geht aus einer am Donnerstag vom Bayerischen Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung veröffentlichten Bevölkerungsvorausberechnung für die 25 kreisfreien Städte und 71 Landkreise hervor.
Auch wenn die Zahlen Bayerns Attraktivität unterstreichen, sieht es nicht für alle Regionen rosig aus. Die Statistiker erwarten erhebliche Unterschiede bei der demografischen Entwicklung. Während Oberbayern mit einer Bevölkerungszunahme von 5,8 Prozent binnen 20 Jahren rechnen kann, schauen die nord- und ostbayerischen Gebiete des Freistaats in die Röhre. Hier ist sogar von einem Bevölkerungsrückgang die Rede. So müssten sich Oberfranken mit minus 9,2 Prozent und Unterfranken mit minus 5,3 Prozent auf größere Bevölkerungsverluste einstellen, hieß es.
CSU-Innenminister Joachim Herrmann sprach von einer großen Aufgabe für die Landespolitik: „Wir müssen unsere Anstrengungen verstärken, dieser prognostizierten Entwicklung entgegenzutreten." Besonders im Bereich der Städtebau- und Wirtschaftsförderung sowie der Dorferneuerung müssten regionale Akzente gesetzt werden. Entscheidend sei, Arbeitsplätze zu erhalten und neue zu schaffen. Dabei seien Kommunen, Land und Bund gleichermaßen gefragt.
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