Immer mehr Illegale reisen über Österreich ein
ROSENHEIM - Immer mehr Menschen reisen illegal über die österreichische Grenze nach Deutschland ein. 2009 waren es 2800 Fälle. Viele wurden unter unmenschlichen Bedingungen von Schleusern über die Grenze gebracht.
Immer mehr Menschen reisen illegal an der deutsch-österreichischen Grenze ein. Im vergangenen Jahr stieg ihre Zahl auf 2800 Fälle. Das sind 15 Prozent mehr als im Jahr 2008, wie die Bundespolizei in Rosenheim berichtete. Die Inspektion ist mit ihren Revieren in Lindau, Kempten, Weilheim und Freilassing für grenz- und bahnpolizeiliche Ermittlungen zwischen dem Berchtesgadener Land und der Bodenseeregion zuständig.
Insgesamt habe die Bundespolizei in diesem Gebiet über 6500 Straftaten aufgenommen, heißt es in der Bilanz. 5399 Fälle wurden aufgeklärt. An der deutsch-österreichischen Grenze zwischen Berchtesgadener Land und Bodensee wurden im vergangenen Jahr 270 Fälle von Schleusung registriert. Rund 550 Menschen wurden dabei unter zum Teil unmenschlichen Umständen über die Grenze nach Deutschland gebracht.
Im Bahnverkehr wurden über 2800 Straftaten, wie Schwarzfahrten, Sachbeschädigungen und Diebstähle, angezeigt. Die 350 Mitarbeiter der Bundespolizeiinspektion arbeiten mit der bayerischen Landespolizei, dem Zoll und den österreichischen Polizeibehörden zusammen.
