Immer mehr Hunde auf Bayerns Bergen: Bergwacht rettet verängstigte Hündin

Wer Höhenangst hat, kann das, was Hündin Nala vergangene Woche in den Höhen eines Klettersteigs passiert ist, sicherlich nachempfinden. Sie blickte hinab in die Tiefen und der Aufstieg war für die 14 Monate alte Hundedame beendet.
Ihr Herrchen wollte mit Nala den Tegelberg bei Schwangau erklimmen - über den Klettersteig. Zunächst wanderte die Hündin noch eifrig, doch an einer Stelle mit freier Sicht über die Landschaft wurde ihr offenbar plötzlich bewusst, in welchen Höhen sie sich befand. Keinen Fuß habe sie mehr vor den anderen gesetzt, teilte die Bergwacht Füssen mit. Das Tier stand völlig verängstigt da und ließ sich auch von seinem Besitzer nicht mehr fortbewegen.

Dem blieb somit nichts anderes übrig als die Bergwacht zu rufen - denn Nala wiegt 38 Kilogramm. Und so brachen vier Bergretter in Richtung Gelbe-Wand-Klettersteig auf, dort, wo sie sich sonst normalerweise um erkrankte oder verletzte Menschen kümmern.
"Mehr Hunde in der Gesellschaft bedeuten mehr Hunde am Berg"
Tatsächlich müssten immer häufiger Hunde von den Bergen gerettet werden, sagt Roland Ampenberger, Sprecher der Bergwacht Bayern. "Mehr Hunde in der Gesellschaft bedeuten mehr Hunde am Berg." Wichtig sei zu beachten, dass nicht alle Hunde gleich seien. Es verhalte sich eben ähnlich wie bei Kindern: Die Verantwortlichen müssten schauen, was ihrem Hund zumutbar sei.
Glückliches Ende für Nala
Für Nala sollte es schließlich zurück ins Tal gehen, doch der fest angewurzelte Hund wollte sich auch in diese Richtung nicht bewegen. Einer der Bergretter musste das Tier auf den Rücken nehmen und nach unten tragen. "Ein großes Glück hierbei war das liebe Wesen von Nala, welche zwar sehr verängstigt war, jedoch alles mit sich hat machen lassen."
Und so kam der Tag für die Hündin doch noch zu einem guten Ende: Sobald sie den Steig verlassen hatte, kehrten ihre Lebensgeister zurück und sie nahm die Führung der Gruppe auf - auf den eigenen vier Pfoten.