Immer mehr Bayern haben Probleme mit Zeitumstellung
München - Laut einer aktuellen Umfrage der DKA hat mehr als jeder Vierte in Bayern Probleme mit der Zeitumstellung, vor drei Jahren war es noch jeder Fünfte. Gleichzeitig zweifeln immer mehr Bayern am Sinn des Uhrendrehs. In der Nacht von Samstag auf Sonntag werden die Uhren um 2 Uhr um eine Stunde vorgestellt. Den Grund für die Zunahme sieht DAK-Ärztin Elisabeth Thomas im "sensibleren Umgang mit Anpassungs-Schwierigkeiten".
Thomas dazu: "Schwierigkeiten mit der Anpassung des Biorhythmus sind in den vergangenen Jahren mehr in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Durch die stärkere Präsenz nehmen wir diese Probleme eher wahr und ordnen sie der Zeitumstellung zu." Insgesamt gesehen haben Frauen (37 Prozent) öfter Probleme mit der Zeitumstellung als Männer (21 Prozent). Bezogen auf das Alter liegt die Gruppe der 44- bis 59-Jährigen (33 Prozent) an erster Stelle.
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Für die meisten war die Folge der Zeitumstellung, dass sie sich "müde und schlapp" fühlen würden (81 Prozent), zwei Drittel hatten Schlafprobleme. Schlechter konzentrieren konnten sich 44 Prozent und fast ebenso viele fühlten sich gereizt (43 Prozent). Nur etwas mehr als ein Fünftel kam nach der Umstellung zu spät zur Arbeit. Jeder zehnte Befragte litt unter depressiven Verstimmungen.
Thomas empfiehlt deswegen: "Frische Luft, bewusste Entspannung und Gelassenheit sind die besten Mittel, um möglichst schnell wieder in den Takt zu kommen. Vorausschauend können Schlaf- und Essenszeiten schrittweise immer zehn Minuten weiter nach vorn rücken."
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Drei von vier Bayern halten den Dreh am Zeiger für überflüssig, was dem Bundesdurchschnitt entspricht. Im Jahr 2013 waren es noch 59 Prozent. Während 80 Prozent der Frauen die Umstellung abschaffen würden, sind es bei den Männern nur 68 Prozent.
In Deutschland wurde die Sommerzeit im Jahr 1980 eingeführt, um das Tageslicht besser zu nutzen und so Energie zu sparen. Die Sommerzeit dauert jeweils vom letzten Sonntag im März bis zum letzten Sonntag im Oktober. Ab dann gilt wieder die eigentliche Normalzeit, die umgangssprachlich auch Winterzeit genannt wird.
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