Im Rosenheimer Doppelmord viele Hinweise – Keine heiße Spur
ROSENHEIM - Eine Woche nach dem Doppelmord von Rosenheim ist der Täter weiterhin auf der Flucht. Mittlerweile geht die Polizei sogar davon aus, dass er sich selbst umgebracht haben könnte.
Eine Woche nach dem Doppelmord von Rosenheim ist der Täter weiterhin auf der Flucht. „Es ist momentan wie die berühmte Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen“, sagte ein Sprecher der Sonderkommission (Soko) „Hochgern“ – benannt nach der Straße, in der das Verbrechen geschah – am Montag. Allerdings schließen die Ermittler inzwischen nicht mehr aus, dass der Ex-Ehemann der ermordeten 37-Jährigen Selbstmord begangen haben könnte. Der 48- Jährige wird dringend verdächtigt, die Frau erschlagen und den gemeinsamen dreijährigen Sohn in deren Wohnhaus erhängt zu haben.
Seit einem am Freitag veröffentlichten weiteren Fahndungsplakat gingen bei der Soko über 100 Hinweise ein. „Alle diese Hinweise werden selbstverständlich überprüft“, sagte der Polizeisprecher. Darunter seien aber sehr vage Hinweise von Bewohnern, die den Gesuchten in der Nähe des Tatortes nahe dem Rosenheimer Bahnhof gesehen haben wollen. „Auch Tipps auf leerstehende Gebäude, wo sich der Mann verstecken könnte, sind dabei“, erläuterte der Beamte.
Die Suche nach dem als gewalttätig bekannten 48-Jährigen konzentriert sich auf das „weitere Tatortumfeld“, wie der Polizeisprecher ergänzte. Es sei aber ebenso möglich, „dass es dem Gesuchten gelungen ist, sich ins Ausland abzusetzen“. Das Landeskriminalamt hat zur Ergreifung des Täters eine Belohnung in Höhe von 5000 Euro ausgesetzt. dpa