Illegale Luchstötung: Verfahren eingestellt und neue Anklage
Regensburg (dpa/lby) - Ein Verfahren wegen der illegalen Tötung von Luchsen ist aus Mangel an Beweisen eingestellt worden. Bei dem Verdächtigen aus der Oberpfalz seien aber verbotene Waffen und weitere Beweismittel gefunden worden, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Regensburg am Dienstag. Deshalb werde der 53-Jährige erneut angeklagt.
Im Mai 2015 waren im Bayerischen Wald im Bereich Lamer Winkel vier abgetrennte Gliedmaßen von Luchsen gefunden worden. Bei dem Verdächtigen wurden den Angaben zufolge Beweismittel sichergestellt, die jedoch nicht eindeutig belegen konnten, dass er die beiden Luchse "Leo und Leonie" damals wirklich getötet hatte. Die Staatsanwaltschaft ließ die Vorwürfe gegen ihn deshalb fallen.
Bei den Gegenständen, die im Haus des Mannes gefunden wurden, handelt es sich um ein Nachtsicht- und Zielgerät sowie einen Wurfstern. Zudem wurde in einem Waldgebiet eine Lebendfalle gefunden. Dies erhärtet nach Meinung der Staatsanwaltschaft den Verdacht, dass der Mann Luchse gejagt hat.
Der Luchs gilt in Bayern nach Ansicht von Tierschützern als gefährdete Art. Im Bayerischen Wald besteht jedoch seit 2013 ein "Luchs-Projekt", dass sich für den Schutz der Raubkatzen einsetzt.
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