IG Metall sieht Tariflöhne der Bleistifthersteller in Gefahr

München (dpa/lby) - Der neue bayerische IG-Metall-Chef Johann Horn hat sich am Dienstag in Nürnberg für ein Fortbestehen der Tarifverträge beim größten Bleistifthersteller Staedtler stark gemacht. Ohne Staedtler drohe die Tarifgemeinschaft der Bleistiftindustrie auseinanderzubrechen, es drohe ein Unterbietungswettbewerb auf dem Rücken der 4700 Beschäftigten: Staedtlers "Ausstieg aus dem Tarifvertrag ist der soziale Sündenfall", sagte Horn bei seinem ersten öffentlichen Auftritt.
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Eine Fahne mit dem Logo der IG-Metall wird geschwenkt. Foto: Lino Mirgeler/Archiv
dpa Eine Fahne mit dem Logo der IG-Metall wird geschwenkt. Foto: Lino Mirgeler/Archiv

München (dpa/lby) - Der neue bayerische IG-Metall-Chef Johann Horn hat sich am Dienstag in Nürnberg für ein Fortbestehen der Tarifverträge beim größten Bleistifthersteller Staedtler stark gemacht. Ohne Staedtler drohe die Tarifgemeinschaft der Bleistiftindustrie auseinanderzubrechen, es drohe ein Unterbietungswettbewerb auf dem Rücken der 4700 Beschäftigten: Staedtlers "Ausstieg aus dem Tarifvertrag ist der soziale Sündenfall", sagte Horn bei seinem ersten öffentlichen Auftritt.

Den Beschäftigten drohten nun geringere Löhne und schlechtere Arbeitsbedingungen. Bisher sichert der Tarif den Mitarbeitern von Staedtler und seiner Konkurrenten Faber-Castell, Schwan-Stabilo und Lyra eine 36-Stunden-Woche, Feiertagszuschläge, Urlaubs- und Weihnachtsgeld.

Staedtler-Geschäftsführer Mischa Franz sagte auf Anfrage, die vier Unternehmen seien ganz unterschiedlich aufgestellt und entwickelten sich auch unterschiedlich. Ein Haustarifvertrag Staedlers mit der IG Metall passe besser. "Die Entscheidung hat keinen Kostenaspekt."

Das Unternehmen beschäftigt in Nürnberg, im mittelfränkischen Sugenheim und in Neumarkt in der Oberpfalz mehr als 1200 Mitarbeiter, im Ausland rund 1500 Mitarbeiter und hat im vergangenen Jahr 336 Millionen Euro Umsatz gemacht.

Horn kündigte weitere Maßnahmen an, sollte das Unternehmen nicht in die Tarifgemeinschaft zurückkehren. "Wenn Staedtler sich nicht vertragen will, sind wir auch zu Streit bereit." An der Protestkundgebung nahmen laut Gewerkschaft 300 Beschäftigte teil.

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